dscf0202_800Es ist schon erstaunlich, zu welchen psychisch, physisch und technischen Leistungen der Mensch fähig ist, wenn er eine entsprechende Initialzündung in seinen inneren Motivationsmotor erhält. So wiesen die zu erwartenden Rundenzeiten im Training noch eine hohe 7.5er Zeit aus, was aber offensichlich nicht das Ende der Fahnenstange sein sollte. Insbesondere das Team B mit Christian, Deddy und Bernie als Chefmechaniker wurden beflügelt durch die Offenlegung der geheimen Testfahrten des Ford GT 40 und die dort erzielten Rundenzeiten.
Auch Team C mit Fiury, Schmolli und Olli wollten ihren Ferrari 512 LH zu einem erneuten Sieg verhlefen – sie starteten mit dem „Vorjahressiegerwagen“ – indem Chefmechaniker Fiury das Auto zu Testfahrten am Ra-Do-Raceway am Mittwoch noch einmal auf die Bahn stellte.

Doch kommen wir zum Wesentlichen, dem Rennen.
Der Beginn sollte durch einen klassischen Le Mans-Start der vier Rookies der Teams erfolgen. Wolfgang Deddy, Olli und Sven stürmten die etwa 50 Meter lange „Abfahrt“ zum Raceway hinab, um dann mehr oder weniger sortiert ihren Drücker einzustecken und ihr Fahrzeug in Position zu bringen. Wolfgang vom Team A setzte seinen Ford GT 40 sofort an die Spitze und zirkelte den schwierig zu fahrenden Wagen mit einer Ruhe um den Kurs, von dem ein Jacky Ickx in den damaligen frühen Tagen des Rennsports nur zu Träumen wagen dürfte. Deddy auf dem MARTINI-PORSCHE und Olli auf FERRARI 512 gaben sich über den 1. Stint einen erbitterten Kampf um die Platzierung. Es wurde gefahren, wie in der letzten Runde, dabei hatte das Rennen ja gerade erst gestartet. SVEN vom Team D fuhr trotz seiner laaangen Pause erstaunlich sicher mit dem GULF-PORSCHE 917 LH und brachte es auf 152 Runden in diesem 1. Lauf – nicht das schlechteste Ergebnis, wie sich später rausstellen sollte.
Der Zieleinlauf dieses ersten Stints spiegelte dann die gefahrenen Trainingsstunden der einzlenen Teamfahrer wider. So gab Wolfgang seinen 1. Platz von Anfang an nicht mehr ab, gefolgt von Olli, Deddy und Sven.

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Damit waren die ersten 25 Minuten des Rennens gelaufen und bei dem einen oder anderen zeigten sich jetzt schon Anzeichen von Stress und Konditionsdefizite. So gab DEDDY z.B. völlig erstaunt an, dass dieses „Rennbahn-spielen“ ja doch richtig anstrengend sei… – ACH WAS!!??
Besonders zu erwähnen ist Wolfgang, der mit seinem neuen Drücker und dem schwierigen GT 40 allen gezeigt hat, das er DOCH dieses Auto ohne viel Abflüge um den Kus zirkeln konnte – RESPEKT!

  1. Wolfgang 164 Runden
  2. Olli 161 Runden
  3. Deddy 156 Runden
  4. Sven 152 Runden

Der 2. Stint mit Marcus, Bernie, Schmolli und Ahli sollte dann aber schon die Richtung zeigen, in der die Reise zum Ziel gehen sollte. Marcus setzte alles dran, um die von Wolfgang gefahrene Führung beizubehlaten, doch BERNIE rollte mit Sieben-Meilen-Stiefeln – oder man sollte besser sagen: mit einem ÜBERIRDISCHEN PORSCHE 917 LH heran und fuhr Rundenzeiten, die im Bereich eines schnellen SLOT.IT lagen – Wahnsinn. Die Uhr zeigte als Bestzeit eine 7,029 und brachte ihn auf unglaubliche 207 Runden nach Zieldurchfahrt des 2. Stints. Dieser Ritt sollte für das komplette Rennen nicht mehr zu toppen sein.

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Ahli hingegen beklagte die Performance seines GULF-Porsches. Noch vor 4 Wochen lief der Wagen völlig unproblematisch mit guten Rundenzeiten, doch jetzt ließ das Auto den notwendigen Biss vermissen Immerhin erreichte er eine Weite von 179 Runden, doch für Ahlis fahrerische Leistungen wäre mit einem besser laufenden Auto mehr drin gewesen. Der Wagen schlingerte um den Kurs, wie ein geworfener Balletschuh auf frisch gebonertem Parkett – thats RACE!
Schmolli, der auf den letzten Drücker zum Start des 6-Stunden-Rennens eintraf, stellte mit 184 Runden den Ferrrai auf Platz 3 dieser Gruppe hitner Marcus mit 192 Runden. Nicht das schlechtese Ergebnis trotz fehlendem Training.

  1. Bernie 207 Runden (nicht zu glauben!)
  2. Marcus 192 Runden
  3. Schmolli 184 Runden
  4. Ahli 179 Runden

Nach diesem Zieleinlauf hatte das TEAM A mit ihrem GT 40 die Führung an das Team B auf MARTINI PORSCHE 917 LH abgegeben, nun war es an MAXX, den Spieß wieder umzudrehen und vom Gejagten auf die Seite des Jägers zu treten. Zu diesem Zeitpunkt lag das Team B mit 7 Runden Vorsprung an der Spitze des Rennens vor Team A und somit war eigentlich noch alles offen, um die Spitze wieder übernhemen zu können.

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Nach erfolgtem Start setzte sich Christian sofort in Szene und fuhr mit dem MARTINI-PORSCHE niedrige 7er Zeiten auf Spur 4, was es MAXX schwer machte, heranzufahren. Er fuhr im Schnit etwa 2 Zehntel langsamer, als Christian, doch sollte der Vorsprung sich in Grenzen halten, denn Christian – sichtlich unter Druck gesetzt – machte ein, zweimal mehr einen Ausflug ins Grüne, was ihn wertvolle Zeit kosten sollte. Fiury fuhr mit seinem Ferrari bis zu diesem Zeitpunktnoch völlig unauffällig und gelassen seine Runden und fuhr hohe 7er Zeiten. Stefan hatte ebenfalls mit den nicht besser werdenden Fahreigenschaften seines GULF-917ers zu kämpfen, wie seine beiden Team-Kollegen und versuchte aber trotzdem, ALLES aus dem Auto rauszuholen. Selbst der doch deutlich schnellerfahrenden Spitze machte er das Leben schwer und blieb auf dem Gas, wenn es in der Engstelle darum ging, die Kurve ohne „HEMPELEI“ zu nehmen. Doch das hin und wieder kassierte er sich mit seinem „GEGENHALTEN“ einen Abflug in, den er grundsätzlich mit „TOLL“ kommentierte  lustig… :o)

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Die Zieldurchfahrt konnte dann nach 196 Runden Christin vom TEAM B für sich verbuchen, dicht gefolgt von MAXX mit 195 Runden, der alles versucht hatte, den Porsche noch bzu passieren, doch dazu reichte es leder nicht.

  1. Christian 196 Runden
  2. MAXX 195 Runden
  3. Stefan 186 Runden
  4. Fiury 182 Runden

Somit war der 1. Durchlauf aller Piloten vollzogen und es ist doch erstaunlich, wie knapp die Rundenunterschiede sind, wenn man es mal an der bereits gefahrenen Distanz misst. Das sah im letzten Jahr deutlich anders aus, doch das Zeitentabeleau sollte sich mit dem kommenden Läufen deutlicher darstellen.

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Den 4. Stint begann Deddy auf Spur 1, Wolfgang auf Spur 4, Sven auf Spur 3 und Olli auf der schnellen Spur 2. Wolfang versuchte nun seinerseits, die Jagd auf die Spitze voranzutreiben, doch die Spur 4 sollte ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Die Kombination aus extrem engen Kurven machte ihm das Leben schwer mit dem hakeligen Ford GT 40. Auch Sven musste den fahrenden Balletschuh äußerst sensibel behandeln, damit er keinen Abflug ins Grüne kassiert. Olli preschte mit dem Ferrari 512 allen voran und zirkelte den Wagen mit niedrigen 8er Zeiten um den Raceway. Deddy versuchte auf Spur 1 dieses Tempo mit seinem PORSCHE 917 LH mitzugehen, doch hier nutzte nun alle Performance des Autos nichts – fehlendes Training (TROTZ CARRERA BAHN in den eigenen Werkshallen vom Author großzügig bereitgestellt *grinz*) sollte anhand der gefahrenen Weite Tribut an Olli zollen, der den Ferrari mit beachtlichen 173 Runden auf Platz 1 dieses Stints vor den stark fahrenden Sven, der mit 165 Runden seine beste Weite erreichte in diesem 6-Stunden-Rennen erreichte. Selbst Wolfgang stellte nach Zieleinlauf seinen Ford GT 40 noch vor Deddys Porsche, der sich mit schlappen 155 Runden durchs Ziel quälte…war da ein Ansatz von Konditionsschwäche im Team B PORSCHE MARTINI zu vermelden? …man weiß es nicht genau!

  1. Olli 173 Runden
  2. SVEN 162 Runden
  3. Wolfgang 157 Runden
  4. Deddy 155 Runden

Doch das gefahrene Rundendefizit sollte in der Gesamtwertung immer weniger Ausschlag geben. kontinuierlich baute das Team B seinen Vorsprung mit einem zuverlässig funktionierenden Rennauto aus, wärend Team A und Team D immer mehr mit derPerformance und der Haltbarkeit ihrer Fahrzeuge zu kämpfen hatte.

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Ich mache es nun kurz, die Chonologie der Ereignisse überschlugen sich in den folgeneden Stints, die Fahrt in die Nacht brachten neben zwei Rennunterbrechungen, von denen ein Tatbestand ein verschüttetes Bier auf dem Raceway war (der Author ist immernoch fassungslos über den Hergang!) mehr und mehr Boxenstopps vor allem bei TEAM A und TEAM D, sodaß hier viele wertvolle Minuten eingebüßt wurden. Auch klagten die Fahrer teilweise über mangelnde Konzentration in der Dunkelheit, gar wurde der Wunsch geäußert, man möge es doch wieder TAG werden lasen…doch da die Rennleitung zwar über viele Dinge erhaben ist und auch Einfluss auf das Renngeschehen selbst haben kann, so ist sie dnnoch nicht „GOTT“ und kann so mirnichts dirnichts einfach mal die Sonnen wieder aufgehen lassen – das kann ja noch nicht einmal Bernie Ecclestone!  – gelle? :o)

Somit zeigte dann mit kanpp 9-minütiger Verspätung der Zieleinlauf um 23:10 folgendes Bild:

  • Platz 1 mit 2138 Runden Team A – CHRISTIAN, BERNIE, DEDDY
  • Platz 2 mit 2060 Runden Team C – FIURY, SCHMOLLI, OLLI
  • Platz 3 mit 2008 Runden Team A – MAXX, MARCUS, WOLFGANG
  • Platz 4 mit 1872 Runden Team D – STEFAN, AHLI, SVEN

Ein wirklich spannender Rennabend ging zu Ende, einige Piloten saßen bereits VOR Rennende in ihren Helikoptern auf dem Weg ins Hotel, da die Konditionsschwächen wieder einmal ihre Oper forderte. SLOTRACING ist eben KEIN KINDERSPIEL! 🙂 … und wenn Norbert Haug der teamsprecher von Team A auf Ford GT 40 gewesen wäre, hätte er gesagt: „Der Grundspeed war da, wir müsen nun an der Zuverlässigkeit arbeiten, aber wir haben sonst alles richtig gemacht!“  *LOOL*

Meine Gratulation geht an das TEAM B mit Christian, Bernie und Deddy, die nicht nur ein schnelles und zuverlässige Auto auf die Bahn gestellt haben, sondern auch noch in der Lage waren, „den SPEED umzusetzen“ um nocheinmal mit Norbert Haugs Worten zu sprechen.
Bernie hat nun endlich die langersehnte und wohlgemerkt VERDIENTE 1. Trophäe in der Hand, Christian hat alle Zweifler Lügen gestraft, dass er doch Nerven behalten kann, um ein Rennen zu gewinnen und Deddy hat mit seinem ersten Einsatz an einem Slotracing-Rennen sein gespendetes Alteisen in veredelter Form zurück erhalten, was seinen Geschäftspartner nicht freuen wird…er war froh, die Brocken günstig entsorgt zu haben, hehehe…

Ich hoffe den Anwesenden hat es wieder einmal gefallen und man sieht sich spätestens am 11. Juni, wenn es erneut heißt: „NO TOYS TODAY!“

Aso: Details zu den gefahrenen zeiten gibts wie gewohnt >>HIER<<.
Ein paar weitere Bilder findet ihr in der >>GALERIE<<
Allerdings hat das Programm beim Export wieder irgendwas verwurschtelt mit den Einzelrunden-Tabellen bei Team C…das lag womöglich daran, dass ich statt 3 Durchgängen 4 eingegeben habe und ich den 4. Lauf komplett abgebrochen habe, um an die Ergebnis zu gelangen…das mag die Soft irgendwie nicht…EGAL! Die Gesamtrunden stimmen aber ansonsten.

AMEN

MAXX