Technisch fragwürdige Regelungen und die Angst vor dem bösen Scrudineer ließen Testrunden spärlich bis schwach ausfallen. Eine Angst zu den Folgen waren für einige berechtigt, für andere eher unberechtigt.

Guten Tag zusammen.
Der erste Abend mit den BMW M1 ProCar ist Geschichte. Das leidige Thema mit der Abnahme bzgl der Radgrößen und der damit verbundenen zaghaften Testphase – man wollte ja nicht gleich zu Beginn Untermaß haben  – hat  ein Ende gefunden. Der technische Kommissar hat sich dazu erweichen lassen, Untermaß nicht mit Strafen oder gar Ausschluss aus dem Freundeskreis zu belegen, somit dürften alle Bereitwilligen mehr oder weniger erfolgreich das Rennen bestreiten.

Gefahren wurde und wird zukünftig in zwei Läufen zu jeweils drei Minuten. An diesem Abend jedoch wurde der erste Lauf mit vier und der zweite Lauf mit nur zwei Minuten gefahren, da die Zeitnahme nicht mehr berichtigt werden sollte.

11 Fahrer gingen somit auf die zweifelhafte Reise eines erfolgversprechenden Rennens. Und wie so viele schon „glaskugelten“ sollte sich nun auch im großen Maßstab eine Premiere ereignen…nein im Grunde waren es zwei Premieren und das sogar aus dem gleichen Stall!

MARCOWITSCH gelang es endlich, sich im 1. Lauf dauerhaft durchzusetzen. Ein schnelles Auto geparrt mit einem fähigen „Drücker“ am Ende der Elektronik sollten ihn den 1. Lauf gewinnen lassen.
Im zweiten Lauf konnte er sich zwar nur knapp hinter MAXX einreihen, jedoch profitierte endlich auch einmal REINZ am Ra-Do-Raceway. Er fuhr die durch die Zeitnahme ausgewiesene weiteste Strecke auf Spur 3! Die zweiminütigen Spurzeiten trugen natürlich für dieses Ergebnis bei, aber was ausgewiesen ist, ist ausgewiesen. Somit finden sich die beiden Team-Mates vom Langenberg-Ring äähhh Bilstein-Ring als beste Leistungen in der Zeitentabelle wider –  Super.

Zusammengefasst ließ sich zudem auch beobachten, dass es relativ wenige Abflüge und Chaoszeiten gab. Dieses dürfte ein Ergebnis des Cupgedankens gepaart mit der vernünftigen Auswahl der Komponenten und nicht zuletzt einem streng gehaltenen Regelwerk geschuldet sein! Auch wenn also der eine oder andere Punkt Diskussionsbedarf hätte, so wird er im Grunde ausgewogene Fahreigenschaften egalisiert.

Unzulänglichkeiten bei der Performance waren ausschließlich bei der Stromführung/Schleifer und in der Kondition der einzelnen Fahrer zu suchen. Natürlich spielt der Motor auch noch eine Rolle – der Fox I ist nicht berühmt durch sagenhafte Kraft, doch das erfordert eine saubere Fahrweise. Denn wer aus den Kurven heraus „schlampt“, wird sofort mit schlechteren Rundenzeiten bestraft. Der Motor ist entgegen unserem anderen Aggregat aus dem Hause SRP zu schwach, um von niedrigen Drehzahlen die nötige Kraft für schnelles Beschleunigen aus einem Schlenker heraus zu entwickeln.

Es wurde auch fehlende Leistung auf Spur 2 von einigen Fahrern diagnostiziert. Vermutungen über einen Fehler in der Spur konnten allerdings nicht bestätigt werden. Vielmehr ist dieses ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der Leitkiel zu hoch oder die Schleifer zu kurz gewesen sein mussten, sobald dieses Problem auftrat. Spur 2 hat lediglich das Problem, dass die Litze auf der Brücke minimal tiefer liegt, als in den anderen Spuren. Dieses hat zur Folge, dass bei zu hoch eingestelltem Leitkiel oder zu kurzen Schleifern die Stromaufnahme nur noch mittels Lichtbogen möglich ist. Das führt zu Abbrand an den Schleifern und zu weniger Saft im Motor.

Erwähnenswertes:

CHRIZ erschien erstmals mit einem eigens gebauten Auto und fuhr 5.7er Zeiten – toll!
PETER hatte immer noch Ungemach mit dem Regler. Das Ding ist defekt, da muss was anderes her
STIWI fehlte der Punch im Motor oder war es auch die Stromaufnahme? Sein direkter Gegener war CHRIZ
ALEX wurde rausgerempelt vom Bahnbesitzer, demnach war kein Sieg mehr möglich! ;o)
JÜRGEN schranzte erneut durch die Landschaft
STOCKI macht es es ihm nach, allerdings mit Knoten im Gesicht
SVVEN seit langer Zeit wieder mal ein eigenes Auto – und funktioniert schon gut aber für „Hauptsache vor Brötchen“ noch nicht gut genug
BERNIE: „Vier Miunuten sind kein Zuckerschlecken, zwei Minuten aber auch nicht“

Mein Applaus geht an MARCOWITSCH, der endlich den prophezeiten Sieg einfuhr. Willkommen auf der Strasse des Erfolgs, denn: „Gelassen läufts!“

 

Grüße vom
BRAT-MAXXE