Das Jahr ist mittlerweile weit fortgeschritten, wir befinden uns in mitten der laufenden Gruppe-C Rennserie, doch trotz aller Begeisterung zu dieser Rennserie sind offensichtlich einige Piloten noch mit dem Bau eines reglementkonformen Boliden beschäftigt.

Immerhin haben es wieder 11 Piloten an den Raceway geschafft, darunter drei Piloten, die ihr Erstrollout und Start mit ihren frisch gebauten Autos hatten. SVVEN und RUDI gaben sich mit einem SAUBER C9 und einem PORSCHE 962 die Ehre.  Auch wenn beide bis zur letzten Minute noch am Wagen geschraubt haben, die Platzierungen vielleicht nicht unbedingt DAS Traumergebnis darstellen, so dürften doch auch diese beiden Neuzugänge den Spass am Rennen gehabt haben…und wenn nicht – der Unterhaltungswert des Abend, insbesondere der der Topgruppe, dürfte für einige Unzulänglichkeiten genüge getan haben.

Auch ALEX aus der DAHLHEIMER Fraktion konnte (immernoch als Einziger) einen endlich rennfertigen Boliden an den Start bringen…und WAS für einen!  Über das Farbenkleid des NISSAN R89C in zartrosa kann man zwar streiten, die Ausführung der Karosserie, sowie den technischen Aufbau dürfte aber über jeden Zweifel erhaben sein. Ein Blick auf die Trainingszeiten ließ schon bei dem einen oder anderen Piloten Albträume i.S. Positionskampf und eigene Rundenweite wahr werden.

Um die Unzulänglichkeiten bzw.  Handycaps nochmals aufzugreifen: die drei Podiumspiloten des vorangegangenen Rennens  BERNIE,  FIURY und MAXX kamen in den zweifelhaften
Genuss, Zusatzgewichte in den Deckel kleben zu müssen. Mit  Handycapgewichten von 15, 10 und 5 Gramm abwärts der Platzierungen musste der kommende Lauf, also dieses Rennen
bestritten werden. MAXX als 3.platzierter hatte da noch relativ wenig Gewicht zu verbauen, denn fünf Gramm im Deckel  zu platzieren sollte nicht die größte Aufgabe werden.

Bei FIURY mit 10 Gramm und BERNIE mit 15 Gramm Zusatzgewicht sah das Paket schon anders aus. Riesige Bleipakete fanden sich in der Karosserie befestigt wieder. Doch wer denkt, dass insbesondere BERNIE das Regelwerk nur liest, um dann lapidar sein Zusatzgewicht in den Deckel zu kneten, der hat sich getäuscht! Kreative Auslegung bei  gleichzeitiger Regelkonformität muss ihm attestiert werden, jedoch versteht sich diese Auslegung nicht im Sinne einer Handycapregelung, die eine möglichst effektive Einbremsung zur Folge haben soll!
Eigentlich klar und somit unnötig.

FIURY war dieses Mal mit seinem bildhübschen PORSCHE 956 am Start, den er in kompletter Eigenregie fertig gestellt hat. Der Leihwagen und superschnelle C9 aus UWES Rennstall dürfte somit pausieren, jedoch war  das Handycapgewicht  von 10 Gramm ein massiver Brocken im Deckel des recht langen 956.

STAPPI quälte sich im Training über das Quali bis hin zum 1.Stint des Rennens mit einem defekten Regler, der seinen Defekt nicht direkt offenbarte. Sein sonst sehr starker 962 kam in den unteren Drehzahlen nicht recht aus dem Koffer, schoss dann mit „überirdischer Motorleistung“  auf der Überfahrt in die langgezogene Kurve.  Dieses unorthodoxe Ansprechverhalten sollte ihm dann auch eine recht bescheidene Qualifikationsrunde bescheren und ihn in der ersten Gruppe mit RUDI und FIURY platzieren.
Mit neuem Regler sah es dann aber schon besser aus, sodass Schadensbegrenzung in der Rundenweite bescheinigt werden konnte.

Auch STOCKI versuchte diesen Abend nachzulegen. Sein recht schwerer BRM-Deckel bringt sozusagen serienmäßig ein deutliches Mehrgewicht mit sich, was der Preis für „Faulheit am Bau“ ist. Trotzdem konnte STOCKI den Fehlerteufel vom 1. Rennen austreiben und somit seine erzielte Rundenweite deutlich erhöhen. Ob es am gekürzten „Hochregal“  in Form eines Heckspoilers, oder am „gesundheitlichen Gesamtzustand“ des Piloten lag, wird er am besten wissen.

MAXX, STOCKI, STIWI und UWE starteten gemeinsam in der mittleren Gruppe…oder sagen wir FAST gemeinsam! 😀 STIWI hatte das John Wayne-Syndrom und war schnell am Abzug…leider wieder einmal zu schnell, denn „LOS“ geht’s erst, wenn die letzte rote Lampe erloschen ist.

 

 FIURYS PORSCHE 956 – bildhübsch!  RUDIS MAZDA 767 „Finish Line“  SVVENS MERCEDES SAUBER C9

 

Das Resultat des Frühstarts waren 5 Sekunden Strafzeit und die können verdammt lang werden, wenn man sich die Rundenumläufe der Gruppe C ansieht. MAXX konnte zwar das Rennen über die erste Hälfte dominieren, souverän war jedoch alles andere. Er profitierte vielmehr von den Fehlern der Anderen, denn sein 962 konnte weder durch sichere Kurvenlage, noch durch exzessive Performance überzeugen.  STOCKI und UWE waren zeitweise genauso schnell, wie sein 962 sodass nur ein langer Atem und Ausdauer angesagt waren. STIWI hingegen fuhr deutlich schneller, versemmelte aber zu Beginn recht oft, sodass auch hier richtig gekämpft werden musste.
Belohnt wurde er mit einem Gruppensieg vor MAXX, STOCKI und UWE, die recht eng hinter ihm ins Ziel rollten.  Na STIWI,wenn das mal nicht ein spannender Abend war? und dazu noch seinen 57-besten Kumpel hinter sich gelassen! RESPEKT!

Die TOP-Gruppe machte ihrem Namen dieses Mal keine Ehre. Abgesehen von schnellen Rundenzeiten wurde sich abschnittsweise ein Mist zusammengefahren…aber buchstäblich!?

Ich glaube, ich kenne wenige Rennen, bei denen dermaßen viel Kunststoff in den Raum geschleudert wurde, wie in diesem Lauf! Neben Diffusoren, Spoilern und Lampengläsern waren sogar Frontscheiben im Angebot… und ich berichte nicht im Singular!

 BERNIE muss Arbeit entgegen nehmen…  SVVEN benutzt „schnell“ fürs Tuning

GLASER-JÜRGEN wie immer allen voran und zu Beginn wirklich pfeilschnell, doch im weiteren Verlauf sorgte er für Aufruhr und Teilekunde.
Auch SVVEN, der es mit seinem neu gebauten C9 in die TOP-Gruppe geschafft hat, war zu einigen Kehrarbeiten auf der Piste nicht ganz unbeteiligt. BERNIE konnte sich dem Dauerhagel von GRUPPE C – Einschlägen am eigenen Automobil kaum entziehen. Sein ebenfalls neu gebauter C9 sah schon vor dem Ende der 1. Hälfte aus, wie gerupft. Ein Trauerspiel ums schöne Auto.

 Team Trümmerlotte in der Topgruppe!  Bausatz bleibt Bausatz! auch nach dem Rennen!

Trotz allem zeigten die Piloten, was an diesem Abend auf einer mittelmäßig „begrippten“ Piste möglich ist, Die Rundenzeiten lagen deutlich unter denen, die bereits im Ziel waren,  besonders ALEX steigerte sich von Stint zu Stint. Seinen besten Ritt hatte er wohl auf Spur 4. Mit einer 5.186er Zeit sollte er auf dieser Spur die Bestzeit einfahren. Und nicht nur das: ALEX gewann mit seinem schwuppenfarbenen R89C das Rennen vor BERNIE und STIWI. Na, da würde ich doch mal sagen: ANGEKOMMEN in der 1:24er Klasse, was?
Man darf natürlich nicht vergessen, dass BERNIE mit 15 Gramm Zusatzgewicht immer noch Zweitplatzierter ist und somit im nächsten Rennen „nur“ 10 Gramm im Deckel haben braucht, während ALEX beim 3. Lauf seine 15 Gramm  aufgedrückt bekommt…wie der Titel bereits sagte: „Es gibt Leichteres, als 15 Gramm Zusatzgewicht zu verdienen!“

So, lieber ALEX, hier als Belohnung noch ein paar Bilder von deinem gelungenen Siegerwagen. Du hast meinen neidvollen Respekt! ;o)

bis denne

MAXX