dsc_8590_800Hallo Jungs,
das gestrige Nachtrennen brachte ja zumindest stellenweise erstaunliche Leistungen zu Tage…oder genauer gesagt „zu Nacht“ 😀
Wenn man von AHLI absieht, brachten immerhin 12 Teilnehmer ihre mit Licht ausgestatteten Autos an den Start. Eine Starterzahl, die, wie zu erwarten unterhalb des Referenzrennens von 19 Piloten im November lag, aber wen wunderts?
Auf Leihautos, die mit Licht ausgestattet und nebenher noch konkurrenzfähig sind, konnte man nicht hoffen, der Rest der zu erwarteten Teilnehmer war zudem beruflich verhindert oder hatte ganz einfach sein Fahrzeug nicht auf den aktuellen Stand gebraucht (Lichteinbau).

Im freien Training zeichnete sich ein etwas niedrigere Gripneveau ab, die Zeiten zeigeten keinen deutlichen Wert unterhalb der 6 Sekunden-Schallgrenze. JÜRGEN konnte seinen HONDA NSX allerdings kurzzeitig doch auf eine hohe 5.8er Zeit drücken, jedoch war er im freien Training der Einzige, der dieses Kunststück vollbrachte…und Training ist bekanntlich kein Rennen. ;o)

Das Qualifing fand erneut im klassischen Stil des Einzelzeitfahren statt. Aufgrund des Nachtrennens und den damit verbundenen, möglichen Abflügen hatte sich die Rennleitung für die althergebrachte Weise des Qualis entschieden.
Das Ergebnis war dann doch erstaunlich. Neben einem richtig schnellen ALFRED aus der DAHLHEIMER Phalanx, der erstmalig eine 6.345 als Bestzeit für sich verbuchen konnte, fuhr auch der Neueinsteiger FRANK seine absolute Bestzeit am Ra-Do-Raceway. Mit einer 6.190 markierte vorerst das Revier in den Top vier, doch WERNER und STAPPI sollten ihm die Chance auf den Start in der Topgruppe verwehren. Letzterer setzte sich mit einer 2/1000 niedrigeren Rundenumlaufzeit auch noch auf Position 2 und verwies WERNER um diesen winzigen Vorsprung auf den 4. Startplatz!

BERNIE stellte diesen Abend seinen 997 an den Start, doch irgendwie lief es nicht wirklich für ihn. Im Quali konnte er nur eine 6.365 erreichen, was ihn in der Startaufstellung auf Platz 10 verwies und damit war er zumindest regional erstmalig in der ersten Gruppe vorzufinden, kaum zu glauben!? Offensichtlich hat er beim Lichteinbau irgend etwas „VERMAMBELT“ (BERNIE-Slang und steht für „VERQUANZT“ 😀 ), den schon bei der technischen Abnahme hieß es für ihn als einziger Pilot „NACHBESSERN“.

MAXXens CLK-GTR konnte sich lange, um nicht zu sagen sehr lange auf Pole in der Quali behaupten. Seine 6.062 sollte immerhin eine Zehntel zum, bis dahin auf Platz 2 startenden Stappi ausmachen, doch dann setzte STIWI als Letzter des Qualifings seinen Zuffenhausener 997 ins Gleis, und was soll ich sagen… STIWI knackte die 6er Zeit um 4/1000 mit einer 5.996 und erfuhr erstmalig in seinem Slotleben die POLE! …ja Wahnsinn!

Insgesamt war schon die Quali ein echter Thriller, wenn man sich die Zeiten ansieht: vier Piloten mit einer 6.1er Zeit und vier Piloten mit einer 6.3er Zeit zeigten, dass nur wenige 100tel über den Startplatz entschieden; man konnte also davon ausgehen, dass insbesondere das breite Mittelfeld keine Langeweile aufkommen lässt.

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Im Rennen verschob sich dann aber das Bild bei Einigen beträchtlich.

Wie zu erwarten war, dominierte BERNIE in der 1. Gruppe von Anfang an die Gruppe und ließ keine Zweifel aufkommen. Mit 221,89 Runden erreichte er zwar nicht ganz die Rundenweite vom 2. Rennen, doch setzte schonmal eine Duftmarke, wohin es gehen muss, wenn man vor ihm landen will.
AHLI, ALF und FIURY hingegen fuhren ihr eigenes Rennen; jeder für sich, gegen sich und allein. AHLI konnte mit dem „verfetteten“ Panoz, einem 245 Gramm-Auto nur Schadensbegrenzung betreiben, er spulte ohne große Vorkommnisse seine Runden runter. Immerhin erreichte er 207,89 Runden und griff damit auf den Erfahrungsschatz seiner vielen Einsätze am Ra-Do-Raceway zurück.
Für ALF sah es trotz der guten Qualifinings im wahrsten Sinne des Wortes düsterer aus. ALF konnte fast exakt die selbe Weite, wie beim 2. Lauf fahren, trotzdem er um mehr als 2/10 schnellere Qualizeit eingefahren hatte. Ein Preis, den er offensichtlich an die geänderten Ausleuchtungsbedingungen zahlen musste.
Auch FIURY fehlten am Ende satte 8 Runden auf das Ergebnis des 2. Laufs. Trotz allem reichte dieser Wert für Platz 8 der Gesamtwertung, hier spielte ihm JÜRGEN günstig in die Karten, der als Schnellster in der mittleren Gruppe ins Rennen gehen sollte.
In dieser Gruppe tummelten sich auch FRANK, ALEX, und STOCKI. Durch die guten Quali-Zeiten sollten sich im Grunde JÜRGEN und FRANK recht gut behaupten können, doch es kam anders, wie so oft.
JÜRGEN hatte es schwer, sich zu konzentrieren. Seine Zeiten waren relativ unkostant – zum Teil aufgrund von Behinderung, durch Abflüge und durch die „Beleuchtungssituation“. Damit wurde er auf Platz 9 der Gesamtwertung nach hinten durchgereicht. 
Doch er war nicht allein mit seinem Problem: FRANK schraubte sich nur auf magere 187,48 Runden, ein Tribut, den auch er an das Nachtrennen und womöglich dem fehlenden Coach in Form der Zeitenanzeige zollen musste…anders lässt sich der massive Zeiteneinbruch kaum erklären: im Zeitentabelau finden sich fast duchgängig Zeiten, die eine Sekunde unter der Qualizeit lagen…nanu? 

ALEX war unterdessen schon dem Feld enteilt. Zwar fuhr er keine Traumzeiten, jedoch konnte er sein gleichmäßig hohes Tempo konstant halten. Wenig Abflüge sollten ihn dann als Sieger der mittleren Gruppe hervorgehen lassen und nahm dem eigentlich gleichschnellen STOCKI am Ende sogar noch drei Runden ab. Zu viel Ausritte für den Herrn aus Wombelhausen, sollten ihn in der Gesamtwertung hinter ALEX bleiben lassen.

Ein weiteres „NANU“ eröffnet sich, wenn man sich das Zeitentableau von STAPPI, welcher in der Topgruppe startete ansieht: am Ende des 9. Laufs auf Spur 3 finden sich in den beiden letzten Runden zwei Zeiten, die mehr, als 15 Sekunden aufweisen!? Zwei Abflüge mit einem derartigen Zeitverlust führen dazu, dass man sich schnell mal locker drei Fehlrunden aufbrummt – das ist ein Brett und im Falle des nicht vorhandenen Falles hätte hier BERNIE um seine Platzierung nochmals bangen müssen, wenn man das Gesamtergebis in betracht zieht….hättehättehäette…

Dieses Spiel kennt der POLESETTER STIWI natürlich auch. Zwar konnte er, beginnend auf SPUR 1 MAXXens Tempo nicht mitgehen, er musste ihn im Grunde von Anfang an ziehen lassen, doch hatte er sich sein zu erreichendes Ergebnis so auch nicht ausgemalt, denn im letzten Stint kam ihm WERNER nahe…verdammt nahe! In den letzten 20 Sekunden sollte es dann zu einem Abflug bei STIWI kommen, was zudem noch den gemeinen Nebeneffekt eines Defektes am Auto hatte – eine Federschraube hatte sich entfernt und damit war der Wagen unfahrbar geworden.
So musste STIWI in der letzten viertel Minute des letzten Stints WERNER noch passieren lassen, womit Letzterer den 2. Platz hinter dem führenden MAXX einfuhr – quasi auf letzter Rille…unglaublich!

 

Fazit:

Ein spannender Rennabend mit Höhen, Tiefen, Erwartungen und Entäuschungen, es war alles dabei!

MAXX

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