dsc_6508_800Tja Jungs, die 6 Stunden am Ra-Do-Raceway liegen nun seit 12 Stunden hinter uns und ich denke, dass die Entscheidung, mit den MINI-Z die Langstrecke zu bestreiten, die Richtige war.
Niemals zuvor gab es ein derart fesselndes Rennen über die GESAMTE Renndistanz, niemals gab es so viel „positiven Stress“ an und neben der Rennstrecke und noch niemals war das Endergebnis dermaßen knapp, wenn man die gefahrene Rundenweite in Betracht zieht.

Bei den Tests am vorangegangenen Montag hatte sich bereits abgezeichnet, dass die vorbereiteten Fahrzeuge in einem Zeitfenster von etwa zwei Zehntel liegen, dabei war der gebaute Einsatzwagen von Glaser-Jürgen mit einer Testzeit von 5,7 Sekunden an der Spitze des Testfeldes, jedoch zu dieser Zeit noch mit reglementswidrigen Hinterreifen.
Apropos Reglement: da ich bekanntermaßen immer etwas schlampig mit der Abnahme der Fahrzeuge bin, habe ich diesmal etwas genauer nachgesehen. Doch ernsthaften Grund zum Ausschluß gab es keinen, der Einzige, der sein Fahrzeug mit etwas zu schmalen Vorderrädern ausgestattet hatte, war ausgerechnet der zum mittlerweile Startfahrzeugbauer avancierte STIWI…und MAXX auch. Lachend

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Der HANS, der kanns! Technische Abnahme durch die Brille gesehen… Trotz Stress und Jetlag gute Laune

 

Der Start des Rennens fand wie geplant pünktlich um 1700 Uhr ganz im klassischen Le Mans – Stil statt. Jedoch ging dieser in einer vernünftigen und dem mittlerweile etwas gesetzterem Alter in gemachem Joggingtempo vonstatten – man wird ja mit zunehmender Lebenszeit besonnener. Cool

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Körperhaltung par excellence ALEX will liebgehalten werden…

 

Ein enormes Starttempo legte „HANS“ vom Team BERNIE-BASTARD-STAPPI vor! Das gebaute Auto vom GENERAL lief bestens und mit 239 gefahrenen Runden zeigte „Kanevals-Hans“ was ein Führender der ewigen Bestenliste bei der Deutschen Rennsportmeisterschaft noch alles drauf hat…und das ohne Helm und Gurt, aber mit tiroler Hut! Zunge raus

Doch die erreichte Rundenweite sollte nicht das Ende der Fahnenstange sein. MAXX setzte eine BENCHMARK mit 241 Runden bei seinem ersten Einsatz – und das auf dem recht schwierig zu fahrenden NISSAN R390 auf Spur 3. Die Topzeit für einen Rundenumlauf fuhr aber AHLI auf dem  brutal schnellen MAZDA aus STIWIS Schmiede. Mit einer Bestzeit von 5,795 sollte er auf Spur 4 die absolut schnllste Rundenzeit in den Raceway meißeln. Schneller ist im Rennen noch nie jemand gefahren. Leider ereileten ihn noch im selben Stint technische Probleme, der Motor/Halterung löste sich und es musste ein Boxenstopp eingelegt werden, der etliche Runden kostete und das Team STIWI-SVVEN-FIURY ans Ende des Feldes buxierte.

dsc_6506_800Doch das Team sollte nicht das Einzige bleiben, das mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Auch STOCKI-FIURY-MAXX sollten einen Zwangsstop wegen defekten Getriebes einlegen müssen. Das angeblich so stabile Alumotorritzel von SCALEAUTO verabschiedete sich Stück für Stück im zweiten Drittel des Rennens. Somit sind sie ausschließlich für Sprintrennen einzusetzen und haben bei einem Langstreckenrennen nichts auf dem Motor zu suchen.
Dann waren da noch ALEX-WERNER-GLASERJÜRGEN, die mit dem MAZDA gut unterwegs waren. Auch dieses Team ist nicht ganz von technischen Problemen verschont geblieben, WERNER dürfte sich mit den Fahreigenschaften ohne Beleuchtung in der Nachtphase „vertraut“ machen, glücklicherweise nur die letzten zwei Minuten seines Stints.
Im Grunde gab es kein Team, dass ohne technische Gebrechen über die Distanz kam. Auch „HANS“ hatte in seinem Nachtstint technische Probleme, die das Team einen knappen Vorsprung von ca. 20 Runden ganz schnell schmelzen ließ. Somit fanden sich dann im letzten Drittel DREI Teams quasi an der Spitze. Mit insgesamt nur einer einzige Runde Differenz kämpfte man Runde um Runde um die Führung. Auch das 4. platzierte Team mit ALEX-WERNER-GLASERJÜRGEN war mit weniger, als 20 Runden immernoch in Schlagdistanz, ein Wahnsinn, der auch an der Bahn entsprechenden Stress produzierte.
dsc_6501_800Stress sollte es aber schon zu Beginn des Rennens geben. Insbesondere der Knorzkopp-General und MAXX gerieten aneinander. Für STAPPI lief es zwischendrin nicht besonders gut. ALEX störte durch das Einsetzen seines Teamautos nach der Pause offensichtlich seinen Rhytmus derart, dass er seinen MAZDA in der ersten Phase nicht recht zum Laufen brachte. MAXX sah für sein TEAM natürlich den Anlass, Runden gut zu machen und drückte mit aller Macht Runde um Runde niedrige 6er Zeiten in  die Bahn. Behindert wurde er durch einen unkonzentriert fahrenden STAPPI, der wieder und wieder auf seiner Bahn parkte,  oder ihn an unterschiedlichsten Kurvenkombis abräumte. MAXX kann das garnicht leiden und klappte die Galaschnikov aus…oder wie das heißt 😀

Somit gabs dann in Sachen Rücksichtnahme keinerlei Gnade mehr, STAPPI musste sich seine Überholvorgänge wirklich erkämpfen, denn MAXX hatte nach seiner Hochrechnung nichts mehr zu verlieren.
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Als es dann durch den technischen Defekt am Team BERNIE-BASTARD-STAPPI knapp wurde, gab es  zum obigen „Streithahnstress“ auch noch Leistungsdruck auf das Team. BASTARD mit deutlich weniger Rundenerfahrung am Ra-DoRaceway brachte seine Teamkollegen ins schwitzen. Besonders auf Spur 1 lief es in der Nachtphase nicht sonderlich gut für ihn.

 

 

SVENN machte ordentlich Druck und brannte unglaubliche Zeiten in die Bahn. Ich glaube, dieser Abend war für SVVEN der Schnellste den er je gefahren ist! Zunge raus

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(an)-gespanntes Fahren… …verwaiste Boxen und Paddock

 

Auch für ALEX-WERNER-JÜRGEN lief es im Grunde nicht schlecht. Das Auto war zwar nicht so schnell, wie noch im Training mit den falschen Reifen, doch besonders WERNER kam hervorragend mit dem von JÜRGEN aufgebauten Auto zurecht. Lediglich gegen Ende des Rennens brach auch er mit seinen Zeiten etwas ein, ein Umstand, den aber alle Teams verzeichnen mussten.

Für FIURY und STOCKI lief es an diesem Langstreckenabend nicht so gut, wie sich es insbesondere Letzterer vorgestellt hatte. STOCKI war zu Beginn seiner Stints immer schnell unterwegs. Doch der einzige NISSAN R390 verzeiht mit dem Parke-Fahrwerk wenig Fehler, die zwar nicht in einem Abflug enden, jedoch durch extremes Schwänzeln die Reifen ruiniert und damit der Grip flöten geht.
Selbes Problem hatte auch FIURY, der obenauf offensichtlich noch mit seinen Gedanken in der Karibik weilte…denn nur so kann man erklären, warum er beim Wechsel der Reifen und seinem eigenen Stint zwei unterschiedliche Hinterräder montierte! Küssend

Letztlich setzen sich das TEAM BERNIE-BASTARD-STAPPI mit ihrem hervorragend laufenden MAZDA durch und gewannen das 6-Std. Langstreckenrennen mit nur schmalen 5! Runden Vorsprung auf das 2.platzierte Team STIWI-SVVEN-AHLI.
Das TEAM STOCKI-AHLI-MAXX konnte sich im letzten STINT mit schlappen drei Runden Vorsprung vor TEAM ALEX-WERNER-JÜRGEN noch auf den 3. Platz vorfahren. An dieser Stelle nochmal meinen besonderen Dank an den (ab)fliegenden GLASER-JÜRGEN, der im letzten Durchgang alles dafür getan hat, das Ergebnis so zu ermöglichen. Lachend

 

Mein Resümee:

Es war von Anfang bis Ende ein total spannendes Rennen mit allem, was man zu einem richtigen Rennsamstag braucht.

  1. HANS war immer und überall auf allen Spuren schnell
  2. AHLI war der mit Abstand am schnellsten und lauteste an der Bahn (Letzteres weiß man)
  3. STAPPI war erstmals richtig uffjereecht!
  4. MAXX nimmt den „MUFFIN“ zurück
  5. JÜRGEN kann schnelle Autos bauen, muss aber zum üüüben kommen
  6. BASTARD hat gelernt, dass man nur mit EINGESCHALTETEM Netzteil fahren kann
  7. ALEX fragt an, bevor er jemanden rauskickt
  8. WERNER war schon immer nicht zu unterschätzen
  9. SVVEN kann richtig, aber so richtig schnell sein (braucht nur ein Auto dafür)
  10. STIWI isst keinen Hackbraten und mag keinen Rosenkohl
  11. STOCKI…nichts wird gut, alles ist besser!
  12. FIURY fängt demnächst beim Reifendienst an..als Lehrling!

Spruch des Abends:
EY, DA FÄHRT JEMAND IN MEINER SPUR! Nein FIURY es fährt NIEMAND in DEINER Spur! Nichtmal DU! Lachend

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Nachtaufnahmen

Ich hoffe, ihr hatte alle trotz Schreiereinen und Pöbelei im Eifer des Gefechts euren spass und seid halbwegs satt geworden.
Achso: Besten Dank nochmal an die drei Köche STOCKI, STIWI und GLASER-Jürgen, die mit Salat und Würstchen im Schlafanzug ihre Aufwartung machten. Zunge raus

Die Ergebnisse dieses Thrillers vom Ra-Do-Raceway findet ihr an gewohnter Stelle unter „Meisterschaftsstand“.

bis zum nächsten Mal

MAXX