Ein doppelt perfektes Rennen
 Die dritte Meisterschaftsauflage des Gruppe-C-Supercups startete am
zurückliegenden Montag, den 19.10., am Raceway. Satte 14 StarterInnen
hatten sich dabei eingefunden, die Läufe über die verkürzte Spurlaufzeit
aufzunehmen. 
Nur noch 24 Minuten statt der bisherigen 32 Minuten werden
die Gruppe-C-Boliden jetzt bewegt, der Reifenverschleiß wird damit
nochmals eingegrenzt und ein Hinterradpaar sollte jetzt wohl zwei Serien
halten.
 
Neue Modelle konnten ebenfalls bewundert werden. Maxx fuhr seinen
wunderschönen Geburtstags-Nissan erstmals aus und auch Stocki setzte den
dunkelblauen Kurzheck-Repsol 962 auf die Piste. Während der Nissan mit
Bedacht bewegt werden wollte und musste – die Spur ist doch sehr schmal,
das Auto hoch aufgesetzt und damit ein wenig kipplig bei zunehmendem
Gripniveau – konnte der Repsol 962 geprügelt werden. Wie eine Biene
summte der Zuffenhausener Stockis kaum hörbar und schon bei schlechten
Gripverhältnissen während der Einfahrzeit beeindruckte er nachhaltig.
 
Alle anderen Starter setzten bereits bekanntes Fahrzeugmaterial
ein. Hier war es fraglos nobel, dass Bernie seinen ultimativen
Joest-Superkurzheck nicht einsetzte. Der Wagen hat zuletzt den
bestehenden Streckenrekord in der Lilientalstraße pulverisiert und man
darf mutmaßen, dass er das auch am Montag gekonnt hätte. Stattdessen war
wieder Wildkatzenzeit. Der wunderschöne purpurne XJR-9 war jedoch nicht
so richtig bei der Musik.
 
Dies galt auch für Jürgens Katze. Er hatte ihn auch nicht so
richtig aussortiert, da er davon ausging, den farbenfrohen Wankel-Mazda
einsetzen zu können. Der 767 fiel allerdings bei der technischen Abnahme
durch, da die Zusatzgewichte verbaut waren. Der Mazda muss
bauartbedingt mit einer deutlich schmaleren Grundplatte gefahren werden.
Zwangsläufig hat man da Probleme mit dem Mindestgewicht von 185 Gramm,
da Trimmungen nicht erlaubt sind und das Gewicht somit in die Karosse
wandern muss.
 
Wie auch immer, das auf 30 Sekunden verkürzte Qualifying zeigte,
dass Grip durch nichts zu ersetzen ist. Anders konnte der Qualiplatz 12
von Bernie nicht erklärt werden. Ganz hinten im Bus fanden sich völlig
überraschend auch Stiwi und Fiury wieder, ergänzt um die beiden
JuniorInnen an der Bahn, Felix und Fabienne.
 
     
 3in1: Autor dieses Berichts, Sieger des Rennens. und lebende Popcornmaschine  beim Fahrzeugbau. Da braucht er gar nicht verbissen drein zu schauen!  Fabienne zwischen 13 Männern: Frauenquote geht irgendwie anders? aber fahren kann sie – kaum Abflüge trotz seltenen Besuchs. Wen wunderts bei DEN Genen?  Mann des Abends (jedenfalls für MAXX): er bestach durch die beste Kontinuität: Stichwort absolute Bestzeit zu Rundendurchschnittszeit.

Der Mittelpulk versprach mit Svven, Alfred, Reinhold, Jürgen und
Matze Hektik an der Bahn. Diese Erwartungen sollten erfüllt werden und
ganz vorn hatte es Maxx vollbracht, den schmalen Nissan auf die 3.
Startposition zu stellen. Das war mehr als ordentlich, denn er fand sich
zwischen einem farbenfrohen Porschetrio wieder.
 
Maxx sah rosa, gelb und dunkelblau. Besonders das dunkle Design
Stockis setzte dabei Maßstäbe. Der neue 962er schien es wirklich in sich
zu haben.
 
Die erste Gruppe zeigte ein hochdiszipliniertes Rennen. Das
erstaunt, denn gerade Felix und Fabienne verfügen nur über wenig
Fahrerfahrung, insbesondere mit den Tücken der Engstelle. Nicht einmal
kollidierten die beiden mit ihren „großen“ Konkurrenten. Lediglich Felix
und Fabiennen nahmen sich gegenseitig einmal auf’s Korn und Bernie
rauschte einmal aufs Heck des rosa Nissan, da er die Geschwindigkeit der
Amazone in der Schikane überschätzte.
 
Daneben war es begeisternd mit anzusehen, wie schnell und sicher
Felix drückte und die Altinternationalen unter Druck setzte oder wie
Fabienne biss und alles versuchte, auf den Mittelspuren dagegenzuhalten.
Einmal verließ der Nissan dabei sogar die Strecke und stürzte auf den
Boden, doch der Erbauer und die Pilotin hatten dabei mehr Glück als
Verstand. Er überstand den Abflug klaglos.
 
Bernie kämpfte während des gesamten Rennens damit, dass sein Jag
einfach zu Beginn seiner Stints keinen Grip aufbauen wollte. Deshalb
folgten ihm Fiury und Stiwi auch stets im Windschatten gefährlich nahe.
Überflügeln konnten sie ihn letztlich allerdings nicht.  
 
Ziemlich heftig ging es dann im Mittellauf zu. Karambolage folgte
auf Karambolage, Chaosunterbrechung auf Chaosunterbrechung. Alle waren
davon betroffen, irgendwann. Reinhold fuhr richtig schnell, aber auch
noch zu oft zu focussiert. Vorausschauendes Fahren gelang jedoch nicht
nur ihm häufiger nicht. Die Folge waren eine Flut von Auszeiten, die
allen Weite kostete. Umso mehr hellten sich die Gesichter der ersten
Gruppe auf.
 
Für Fabienne blieb es am Ende zwar beim 14. und letzten Platz, die
Distanz zu Platz 13 war jedoch verdammt knapp. Felix hatte hingegen
Matze, Alfred und Reinhold im Sack, während Jürgen auch nicht an Bernie
vorbeikam und nur Svven konnte sich auf den vorübergehenden ersten Platz
einsortieren.
 
Im Finale ging es dann wieder ausgesprochen fehlerfrei zu. Nur eine
Chaosunterbrechung unterbrach das Renngeschehen und auch der Start
verlief kollisionsfrei. Völlig überraschend fand sich Maxx nach der
Schikane in der Startrunde nicht auf Platz 1 oder 2 wieder. Gab es das
überhaupt schon mal? Nach drei Runden war er sogar nur Vierter. Das
alles passierte, weil die anderen nicht ausspurten und er selbst ein
Auto hatte, das eben nicht so ganz bei der Musik war.
 
Die ließ Stocki aufspielen. Der 962 hatte Grip ohne Ende und war
auf Spur 1 schneller als Alex auf 4. Unglaublich. Er ließ in den sogar
ziehen, doch kaum war Stocki vorbei, da hatte er, schwupps, einen ersten
Abflug. Im Lauf der Zeit baute das rosa Schwein mit seinen neuen
ungeschliffenen Hinterrädern dann Grip auf, während Werner vorn seine
Kreise zog und sich erst einmal absetzte.
 
Doch Alex und Stocki kamen auf und im Rennverlauf immer näher. Maxx
war unterdessen ein wenig raus, zumal er zweimal in der Bande einschlug
und sich dabei die Haube aus der Halterung löste. Der Wackel war damit
hin und die Chance auf mehr als Platz 4 genauso.
 
Stocki drückte unterdessen, brachte sich selbst aber um größere
Chancen, da er immer wieder mal einen Fahrfehler einstreute, der ihn
wieder zurückwerfen sollte. Da Werners und vor allen Dingen Alex‘ 962
schneller wurden, war es das dann für denjenigen, der sowieso der
Meinung ist  „das er zu alt für den Scheiß ist“ Ganz nebenbei ist die
Spur 1 ja auch noch dazu immer kaputt.
 
Alex und Werner machten es dann unter sich aus und da die Sau immer
schneller rannte, hatte der gelbe FromA-962 das Nachsehen. Beiden
Dahlheimern gelang dabei erstmals in ihrer Geschichte „das“ perfekte
Rennen. 24 Minuten ohne einen Abflug. Vor gut 7 bis 8 Jahren haben sie
am Raceway ihre ersten 124er-Meter abgespult. Ein ziemlich langer
Lernprozess liegt damit wohl hinter ihnen. Um es mit einem Wort zu
sagen: Es war einfach nur saugeil.  
 
Alex
 
 Das Geschenk für MAXXens 50 von den Dahlheimern, gefertigt von der lebenden Popcornmaschine ALEX. Das mit
ABSTAND schönste Auto an der Bahn…sagte ich schon, dass es das schönste Auto an der Bahn ist? 
also mit ABSTAND, meine ich! =) an der Performantizität (mein Wort) muss ich noch arbeiten…