Hallo aus Nordslottisch Sibierien.
Jungs, was soll ich sagen? viel Schreiben kann man da kaum noch, aber kurz und knapp würde ich sagen: knapp war’s und anstrengend war es!
Das Starterfeld hat auch zu diesem Rennen den Keller wieder einmal ordentlich gefüllt, denn mit 15 Teilnehmern muss man keine Probleme mit Berührungsängsten haben. Trotz der fehlendern Mannschaft von SLOT FOR FUN (wenn man von GLASER JÜRGEN absieht) stellte somit ein volles Starterfeld mit vier Gruppen sicher, dass es diesen Abend nicht langweilig werden würde.
Neben unserem Neuzugang CHRIS, der sein 2. Rennen unter die Räder nahm, fand sich auch erstmalig KARL von den Korbacher Slotracing-Jungs am Ra-Do-Raceway ein. Mit seinem „Kölscher FRÜH-Porsche“ war er einer der ersten Piloten am Raceway, um möglichst FRÜH 😉  die Bahn unter die Räder nehmen zu können.
Auch TÜV-OLLI war pünktlichst vor Ort für ausgiebige Trainingsrunden, doch lange musste er nicht warten, bis sich das en Gros der restlichen Piloten einfand. Auffallend war, dass wiklich viele Starter DEUTLICH vor 18:00 Uhr eintrafen – einige sogar vor 17:00 Uhr!
Lediglich WERNER, ALEX und SVVEN kamen so spät, dass sie keine Zeit mehr für einige Trainingsrunden aufbringen konnten. Insbesondere SVVEN hat dadurch seine liebe Mühe, seinen FELBERMEYER PORSCHE fehlerfrei im Rennen um den Kurs zu bewegen. Dieses Manko muss man aber nehmen, wenn man spät eintrifft.

Wenn man einen Blick auf die Ergebnisliste wirft, so stellt man fest, das sich die meisten Piloten im 2. Turn steigern konnten. Insbesondere BERNIE knackte eine Bestzeit nach der anderen! Ein Wahnsinn, wenn man sich die Spurbestzeiten seines Rennens ansieht.
GLASER-JÜRGEN tat es ihm gleich, doch aufgrund seines superschnellen Porsches war das keine große Überraschung, er zeigte bereits beim Testlauf, zu welchen Toprunden sein Auto in der Lage war.
STOCKI hatte sich aufgrund seines Sieges beim Testrennen vermutlich etwas mehr Hoffnungen gemacht, doch wie heißt es so schön? die Konkurrenz schläft nicht und dieses gepaart mit ein paar „zu vielen Abflügen“ sollte die Hoffnungen auf ein Plätzchen ganz vorne an der Sonne schwinden lassen. Dennoch: seine tiefen Rundenumlaufzeiten zeigen, dass dort noch Potenzial zu holen ist. Mit etwas weniger Pech und selbstverschuldeten Abflügen ist noch Luft nach oben und im 1. Turn hat es gereicht, MAXX deutlich unte Stress zu setzen. =)
Der GENERAL hatte auch an diesem Abend wieder einmal seine liebe Mühe, den Sponsor der „chinesischen Bank“ in Szene zu setzen. Die Rundenzeiten lagen in ihren Bestwerten auf dem Niveau des Siegers, doch es schlichen sich zu viele Fehler gepaart mit Pech ein. Aus dieser Tatsache profitierten einige Piloten, da die Rundenweiten aufgrund fast identischer Bestzeiten doch sehr dicht zusammen lagen.
Insbesondere ALEX konnte sein „Schweingerl“ dieses mal weit nach vorne treiben und ich prophezeie einmal, dass ein Sieg in dieser Serie nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Man schaue auf sein Zeiten-Tabelau, um zu wissen, dass hier eher der Mann am Drücker und die umfahrende Nachbarschaft „schuld“ am Ergebnis waren – so oder so! 😉
So auch BERNIE. Keine Anhnung, was dieser Mann im 2. Turn als Rundenbeschleuniger gesoffen hat, aber neben STOCKI im 1. Turn war er mit ALEX derjenige, der MAXX den Schweiß ins Gesicht trieb!
Im ersten Turn waren da noch deutlich langsamere Rundenumläufe zu verzeichnen, was sich aber schlagartig im 2. Turn änderte? warum? am Auto konnte nix verändert werden, doch dieses Phänomen hatte BERNIE im Testrennen schon einmal—allerdings reziprog zu diesem Abend.
JÜRGEN war von der Grundspeed ähnlich schnell, wie BERNIE, doch wie so oft, führt das Übernehmen der Spitze oft zu tremorartigen Anfällen, die aber mit der Parkinsonschen Krankheit, der Schüttellähmung nichts zu tun haben dürften. Vielleicht sollte er zukünftig seinen Slotkoffer mit extra starken Tranquillanzien bestücken, oder den Kaffee weglassen…man weiß es nicht! 😉
In jedem Falle ist auch JÜRGEN ein Kandidat für einen Sieg und ganz vordere Plätze.
WERNER hatte insbesondere im 2. Turn sein persönlichen Krieg mit Abflügen en Mass und parkenden Kollegen immer direkt auf seiner Spur. Kurzfristig stellte sich auch das „Dahlheimer Syndrom“ bei der Phonmessung ein: da kann ein WERNER schon einmal finster dreinschauen, wenns nicht schnell genug beim Einsetzen geht und auch die Spurzahl kann durch den erhöhten Emissionswert bei der Spuransage verdeutlicht werden =)  Ein Blick auf seine Topzeiten lässt aber auch hier vermuten, dass es zukünftig weiter nach vorne gehen kann.
STIWI hatte diesen Abend irgendwie einen elektrischen „Fremdfinger“ gepaart mit einem schwierig zu fahrenden Auto. Trotz seiner teilweise bombigen Rundenzeiten gelang es ihm nicht, den hübschen porsche weiter vorne zu platzieren, es hagelte einfach zu viele Abflüge.
Im Nachgang wurde festgestellt, dass neben einem miserablem Wackel die Karo auch mächtig durch hängt. Der Frontspioler ließ demnach gar keinen richtigen Wackel zu, weil er auf der Bahn schleifte. Vermutlich war an seinem Auto durch einen Unfall doch einiges verbogen, denn wer Stiwi kennt, weiß, dass er immer top gebaute Autos an den Start bringt. Ich denke, hier ist Revision angesagt und fürs 2. Rennen am 17. Dezember dürften diese Probleme der Vergangenheit angehören – hoffentlich!?

Auffällig unauffällig diesen Abend (oder eigentlich immer) war TÜV-OLLI. Dieser Mann begeistert mich mittlerweile durch sein intelligentes Fahren. Er ist einer der Wenigen, die Abflüge vor ihm auf seiner Spur registrieren. Somit kam OLLI mit recht wenigen Crashes ins Ziel, auch wenn er zukünftig noch eine Schippe mehr nachlegen muss. 

ALF kam an diesem Abend in den Genuss, mit einem PORSCHE zu fahren, der das Potenzial hatte vorne mit zu mischen. Doch wer ALF kennt weiß, dass das nicht immer so einfach sein muss. Der Fahrstil erinnert stark an den Gespannfahrer, der ohne seinen „Affen“ versucht, Bestzeiten zu fahren. Es gab kaum eine Kurve, die ALFRED nicht gründlich bis in die äußersten Ecken „gekehrt“ hatte, oder die er auf 2-3 Rädern durchQUERTE! Unglaublich, wie man die Grenzen der Physik so umfahren kann…oder jedenfalls manchmal! =)
Auch UWE hatte diesen Abend im 2. Turn leichte „Synchronisationsprobleme. Zeitweise konnte man den Eindruck gewinnen, als hätte die Steuerkette am Motor einen Zahn Versatz und es passen die Steuerzeiten seines Fingers nicht mehr zum Streckenabschnitt…?
Auch hier glaube ich, dass es zukünftig weiter nach vorne gehen kann, denn sein Auto liegt erstaunlich sicher in der Spur!
CHRIS, unser Rookie hatte neben einem technischen Defekt in 2. Turn stellenweise auch ein ähnliches Syndrom an den Tag gelegt, wie UWE. Manchmal passt die Stellung des Gashebels nicht zum Streckenprofil und dann gings ab in Grüne. Doch gemessen an der Weite aus dem Testrennen ist es für Ihn diesen Abend wieder ein Stück weiter nach vorne gegangen – super. Der Sprung ins kalte Wasser war damit völlig legetim, denn im Grunde wolle er ja (wie so viele) „nur mal guggn“ 😀
Für FIURY und die „Gummibärchenbande“ lief es aufgrund eines technischen Defekts nicht gut. Wie prophezeiht löste sich das Nylonritzel im 1. Turn von der Welle und der Vortrieb war dahin. Im 2. Turn mit neuem Ritzel zeigte dann auch ein FIURY, dass er Willens und im Stande wae, 5.8er Zeiten mit seinem Haribo zu drücken. Doch auch bei ihm ist weniger manchmal mehr, sodaß sich trotz der nicht ganz so schnellen Rundenumlaufzeiten OLLI mit weni8gen Teilstrichen vor ihm platzierte – eine Tatsache, die an diesem Abend viele Piloten lernen…sagen wir „ERFAHREN“ mussten.
KARL, der erstmalig am Ra-Do-Raceway seine Runden zog, machte i.S. Lernkurve wohl das selbe, wie alle Erstlingsbezwinger durch. Mit einer Bestzeit von 6,1 Sekunden muss er sich aber nicht verstecken und mit einer Rundenweite von 134,45 Runden als Bestmarke ist das nicht das schlechteste Ergebnis am schwierig zu fahrenden Ra-Do-Raceway. Man darf gespannt sein, wie der zweite Besuch seine Lernkurve formen wird.

Resumee:

Aufgrund der sehr hohen Leistungsdichte sind viele Piloten  nun in der Lage, vorne mindestens ein Wörtchen mit zu reden. MAXX gewann mit einem nicht optimal laufenden MARTINI-Porsche beide Turns, was zeigt, das reine Performance des Fahrzeugs nicht alles ist…und noch viel weniger wichtig wird, wenn die Leistungsdichte so eng beieinander liegt. Das war das Ziel dieses CUP-Gedankens.
Die neuen Motoren machen spass und waren der richtige Griff zu einem Alternativmotor. An dieser Stelle auch nochmals 1000 Dank an UWE von AKSPIELE, der uns es ermöglicht, eine Auswahl an Motoren fahren zu können, auch wenn die Drehzahlmesserei nicht unbedingt sicher stellt, dass alle Motoren exakt identisch sind. In jedem Falle sind Überflieger und Krüppel aussortiert – gleicher gehts nicht!
Ich trete jetzt vermutlich einigen abitionierteren Slot- und Scaleracern von uns auf die Füße, doch möchte ich feststellen, dass wir aufgrund des kompromisslosen Regelwerks mit dem Schritt weg vom technischen Slotracing sehr dicht zusammen liegen. Ich sehe in dieser Rennserie wirklich den Vorteil, dass auch nicht ganz so technisch versierte, aber gute Fahrer eine Chance haben, den „Schnellen“ vorne etwas Dampf zu machen, wenn nicht sogar um die Ohren zu fahren.
Natürlich werden Diejenigen, die auch in den Rennserien mit höheren technischen Skills vorne fahren weiterhin vorne mitmischen. Das liegt eben daran, dass diese Piloten sich mit dem Hobby intensiver auseinander setzen, WEIL sie neben fahrwerksbau-technischen Kenntnissen auch noch schnell sind – Ausnahmen bestätigen die Regel. 😉
Slotracing in Nordhessen lebt von der Anzahl der Teilnehmer. Startfelder füllen, allein durch einen DTSW-Gedanken „Vorsprung durch Technik“ gelingt uns hier oben nicht und der Tendenz muss man mit einfachen Regelwerken und einer „Minimum-Basis-Technik-Voraussetzung“ Tribut zollen.
Sicherlich fällt es mir schwer, meine persönlichen Favoriten nicht in einer regionalen Rennserie einsetzen zu können, aber den Bau eines Autos, dass neben seiner Performantizität (jaha…was ein Wort!?) auch noch schön gebaut ist (Stichwort Concours), können hier die Wenigsten leisten. (mich eingeschlossen)
Der RSR-Cup ist zudem eine Rennserie, die vielleicht einen Teilnehmer noch mehr motivieren kann, sich mit dem Fahrwerksbau zumindest etwas zu beschäftigen, da hier nicht viele Optionen bleiben, das Auto zu optimieren – es bleibt einfach und damit durchschaubar, auch wenn ich zugeben muss, dass es besser gewesen wäre, ein „richtiges“ Chassis für einen Cup auszuwählen, statt der „krummen Hunde“.
Neben aller Begeistrung zum CUP hier etwas Werbung für die GT-ENDURANCE:
Natürlich werden wir weiterhin unsere Serien fahren, die technisch ein wenig über das SCALEAUTO-Chassis hinaus gehen, wenn auch nur in einem kleinen Schritt, was das Chassis und den Bau einer Karo angeht, denn noch sind wir dort um Galaxien entfernt von dem, was z.B. bei der DTSW gefahren wird.
Wer also neben seinem Porsche gerne seinen Lieblings-Rennwagen in Form eines GT-Autos an den Start bringen möchte, kann dieses bei unserer kommenden GT-ENDURANCE tun. Dort ist eine breite Palette an Fahrzeugen möglich. Technischer Support, bzw. geänderte Montags-Routinen werdet ihr zukünftig auch nutzen können.
Im neuen Jahr werde ich Montags statt Rennveranstaltungen hin und wieder Trainings-Sessions und Bastelabende ankündigen, bei denen ihr das machen könnt, wozu ihr Bock habt. Wer nur Fahren will, kann das mit einem beliebigen Auto aus seinem Stall tun, wer basteln will, bekommt von denen, die es vielleicht „besser wissen“ Unterstützung. Wichtig ist nur, dass ihr euch dafür interessiert, denn zukünftig werde ich keine „Auftragsarbeiten“ i.S. Fahrzeugbau mehr erledigen. Minimum an eigenem Einsatz ist das „dabei sein“ und LERNEN, woran es liegt, wenn der Bolide wie eine „Karre Mist“ fährt.
Ziel dieser Änderung ist, dass „Ortsunkundige“ die Bahn außerhalb der gewerteten Rennen erlernen können und es dazu eine Option auf Abstimmungsarbeiten geben muss. Demnach werden die Ausgetragenen Rennen in 2013 zugunsten der Trainings reduziert.
Ob es angenommen wird, zeigt sich Ende nächsten Jahres, wollen wir sehen, was es bringt.
…is gut jetzt…
bis denne
MAXX
p.s. Ergebnis und Meisterschaftsstände findet ihr wie gewohnt  >>HIER<<