dsc_4364_800_01Was ein Freitag! Trotz des verlorenen WM-Spieles und der internationalen Unverständlichkeit zum rotgelben Kartenspiel des Schiedsrichters fanden sich immerhin 11 Piloten am SRC-Kassel ein, um das 3. Rennen der FLY Classic F1 Serie zu bestreiten.

Diesmal solten die klimatischen Bedingungen nahezu optimal sein, auf den Bollerofen konnte man getrost verzichten, auch wenn die Außentemaraturen für die fast angekommene Sommerzeit nicht wirklich authentisch waren.

Der Neuzugang an diesem Tag war ein wunderschön lackierter GULF-March, der zwar nicht einem realen Vorbild folgte, jedoch durchaus authentisch im Design daher kam. Mit DIRK als Pilot wurden somit die ersten Runden unter die Räder genommen und es zeigte sich schnell, dass die Reifen noch nicht auf dem Gripniveau lagen, wie die der Kontrahenten. Mit diesem Problem hatten aber zu Anfang der Rennserie alle zu kämpfen, somit also nichts Ungewöhnliches.
Nach einigen Trainingsrunden, sowie das Saubermachen der Pneus sollte dieses Problem aber schnell erledigt sein, denn lt. Regelwerk ist es nach wie vor unzulässig, die Räder per Schleifbrettchen abzuziehen.

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DIRKs March im GULF-Kleid

 

Beide Läufe wurden in zwei Gruppen durchgeführt. Die Startaufstellung nach dem dem letzten Ergebnis des vorangegangenen Rennens vorgenommen.

dsc_4365_800Demnach wurden die Leistungsstärken auch ohne Qualifikation entsprechend gut zusammengestellt, einzig DIRK wurde aufgrund der zwei Nichtteilnahmen in die erste Gruppe platziert und konnte sich im zweiten Lauf durch seine erreichte Rundenweite für die 2. Gruppe platzieren.

AHLI, der im ersten Lauf in der 2. Gruppe startete, hatte wiedereinmal Pech, Probleme, Unzulänglichkeiten, oder es war einfach nur das verlorene Spiel der deutschen Fußballmanschaft, die ihn aus dieser Gruppe rauskatapultierte.

Somit tausche er die Gruppe im ersten Lauf mit DIRK, der offensichtlich bestens auf der ihm ungewohnten Bahn zurecht kam.

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Kriesengespräche Facharbeiten

 

Insgesamt war auffällig, dass bis auf wenige Ausnahmen sich kaum eine Verschiebung der Platzierungen in beiden Läufen abzeichnete. Auch die gefahrenen Rundenbestweiten lagen kaum abweichend vom vorangegangenen Rennen aus dem März auseinander. Allerdings war MARKUS trotz fast identischer Weiten zumindest in den Bestzeiten einiges langsamer.

Dementsprechend ging es auch äußerst spannend in beiden Gruppen zu. Im ersten Lauf kämpften gleich vier Fahrer um den Gruppensieg. DIRK, STOCKI, JÜRGEN und RAINER lagen bis 30 Sekunden vor Schluss in der gleichen Runde. STOCKI führte mit einem Abstand von weniger, als einer halben Runde das Feld an, machte jedoch in der vorletzten Runde einen Fehler und flog aus dem Slot. DIRK übernahm somit die Führung und konnte nur eine Runde später als Sieger seiner Gruppe ins Ziel fahren. Damit hatten diese beiden Fahrer sich im nächsten Lauf für die Topgruppe qualifiziert, da AHLI, wie erwähnt seinen Boliden aufgrund eines Achsenproblems nicht auf gescheite Zeiten bekam und im 2. Anlauf in die ertse Gruppe abrutschte.

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 T-Car, oder Spare-Car?  Startaufstellung 2. Lauf

 

Auch JÜRGEN und RAINER trennten nur wenige Teilstriche. Bis kurz vor Schluss hatte RAINER die Nase vorne, doch auch er strauchelte an einer Kurve und verlor so wichtige Meter, die er an die Kontrahenten abgeben musste.

Im 2. Lauf sah es dann vor allem in der 1. Gruppe ganz ähnlich aus. MARKUS, MAXX und ROLF schnekten sich ebenfalls keine Meter und fuhren über die gesamte Distanz mit teilweise weniger, als eine Runde Differenz gegen die Zeit. MARKUS hatte allerdings den ersten Lauf gewonnen und konnte sich jetzt die Jagd nach einer absoluten Rundenbestzeit leisten. Als er jedoch MAXX kurzfristig für einige cm ziehen lassen musste, konzentrierte er sich aufs saubere Fahren und konnte am Ende eine Runde herausfahren, da MAXX zwei „ungeplante“ Abflüge hatte. Auch ROLF war absolut in Schlagdistanz, doch auch er hatte einen Abflug zuviel auf dem Zettel, was ihn somit auf Platz 3 verwies.

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…und hier kommt STOCKIs ganz persönlicher Bericht:

Jaja, der liebe STOCKI, der sich durch seine gute Platzierung im ersten Lauf in die Topgruppe katapultierte, hatte in diesem Lauf Pech mit seinem Auto. MAXX flog in der letzten Kurve ab und sein Auto spurte sich auf STOCKIs Bahn ein. Durch einen beherzen Griff nahm MAXX sein falsch laufendes Auto von der Bahn, war aber nicht schnell genug und STOCK krachte mit Topspeed in den noch auf der Spur befindlichen Boliden von MAXX. Diese Aktion beschädigte STOCKIs Aufhängung an der Vorderachse, worauf er ein Leihfahrzeug von STIWI erhielt – damit begann das Komödienspiel aus dem Hause STOCKHARDT, der wohl lustigsten Situation des ganzen Abends:
Da STOCKI nun das gleiche Auto, wie ROLF fuhr, glotze er nach dem Umsetzen der Wagen RUNDENLANG auf das falsche Auto. Selbst wehemente Rufe des Streckenposten JÜRGEN ließ STOCKI nicht zweifeln, dass das Auto, auf das er so akribisch glotzte, nicht sein eigenes sein könnte – es fuhr ja sooo gut und er flog auch garnicht ab…wieso also daran zweifeln, dass dieses Auto nicht sein Eigenes sein sollte? Lachend Im fiel vor lauter Begeisterung über seine perfekte Fahrweise  nichtmal auf, dass sein MARCH irgendwie garkeinen Heckspoiler mehr am Auto hatte, denn ROLF, der eigentliche Pilot dieses Autos hatte sich dessen im Rennen vorher bereits entledigt.

Rundenlang war für STOCKI nicht Ansatzweise ein Zweifel daran, dass das Auto, dass der Streckenposten JÜRGEN in die Luft hielt, seins sein könnte. Selbst  verzweifelte Rufe von JÜRGEN: „Ich hab hier ein Auto, wem gehört das? HALLO!?? DAS AUTO HIER HABE ICH IN DER HAND, WEM GEHÖRT ES?? HALLOHALLO!“ …konnten STOCKIs Glauben in „SEIN“ Auto nicht ansatzweise erschüttern.
Gottseidank machte der Rennleiter STIWI dann diesem gespielten Witz ein Ende und löste zur Aufklärung des Mysteriums Chaos aus.
Ich denke, damit hat STOCKI den Titel „Aufsfalscheautoglotzer“ redlich verdient und dem bisherigen Titelträger SVVEN den Rang abgelaufen! Geld

…das war STOCKIs persönliche Berichterstattung, zurück zum Rennen:
MARKUS konnte beide Läufe gewinnen, wobei er sich im 2. Lauf doch ein wenig strecken musste, da er sich zu viel auf Bestzeiten konzentrierte.

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Wo ist die Kochwurst? wo isse? DA is‘ die KOCHWURST!

 

Mann, es war wirklich ein spannender und vor allem wieder einmal lustiger Abend,  ich bin sogar etwas verwundert, dass die Boliden bis auf wenige Ausnahmen so problemlos laufen.

Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es ENORM wichtig ist, die kleinen F1-Renner nicht zu überfahren. Wenn man seine Linie sauber ohne Drifts fährt, hat man auf einer Holzbahn mit PU-Abrieb vollkommen ausreichende Gripverhältnisse mit den Serien-Pneus.
Wer sein Auto quer durch die Kurven treibt, wird mit Abflügen und vor allem mit echtem Graining, einer Bildung von Gummiknubbeln auf den Reifen bestraft.

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