Streng nach Bernd Strombergs Weisheiten fürs Büro könnte diese Überschrift auch allgemeingültig für Jürgens Einsatz am Ra-Do-Raceway stehen. Doch dieses Mal kam es anders – wenn auch nicht konsequent.
Hallo und willkommen zurück bei den wundersamen Geschichten aus den Tiefen des Ra-Do-Raceways. Genauer gesagt befinden wir uns mit dem 4. Lauf des Gruppe C Supercups beim 1. Rennen nach der Sommerpause.
Da wir etwas hinterher hinken mit dem Abschluss der Rennen aus der Saison 2019 sind wir also noch nicht ganz angekommen bei der neuen Rennserie BMW ProCar 2020. Die kommenden Wochen werden wir aber die verbleibenden Läufe fahren, damit wir im November mit der neuen Serie starten können.
Nun aber zum vergangenen Abend: leider musste BERNIE diesen Lauf aus seinem Kalender streichen, was ihm den Kampf um den Titel nicht ganz leicht machen wird, sofern MAXX sich entsprechend platziert.
Mit acht Startern war es ein recht übersichtliches Feld, wobei es auch schlimmer hätte kommen können. FABIENNE aus der Dahlheimer Fraktion und PETER als Neueinsteiger waren neben den üblichen Verdächtigen mit am Start, womit wir zumindest zwei Startgruppen komplettieren konnten.
Zwischendrin gesellte sich auch wieder einmal JÜRGEN, der im Grunde viel zu wenig am Raceway anzutreffen ist.
Somit ging es erst einmal daran, die Piste frei zu fahren, denn die recht lange Standzeit seit den letzten Bastelrunden in der Sommerpause machten den Gripp zunichte.
Üblicherweise wird bei diesem Prozedere gerne nur auf den inneren Spuren gefahren, die äußern werden für Trainings und Testfahrten immer vermieden. Das hatte zur Folge, dass insbesondere die Spur 4 wenig bis gar keinen Gripp aufwies, FABIENNE aber gerne auf dieser Spur das Quali austragen wollte. Blöd war dann für alle vorderen Qualifier, dass sie im Grunde den Putzdienst für die machen mussten, die spät zum Quali antreten dürften – diese Tatsache hatte allerdings seinen besonderen Reiz.
FABIENNE und MAXX gaben sich also die Ehre, die Farbahn frei zu fahren. Hier trug insbesondere der Nissan R89C mit 20 Gramm Zusatzgewicht dazu bei, dass MAXX eine halbwegs akzeptable Rundenzeit fahren konnte. Jedoch musste er bis zum Schluss darauf bangen, dass seine Qualizeit für die Topgruppe reichen kann. Mit STIWI und STOCKI gingen die beiden letzten Piloten auf ihre Qualirunde, STIWI hatte jedoch eher das Gefühl auf einem Eis-Speedway zu fahren, er war plötzlich zum Jäger des verlorenen Gripps degradiert, obwohl sein Auto eben noch viel mehr Gripp hatte.
STOCKI als letzter Qualifier hatte damit weniger zu kämpfen, er schaffte den Sprung in die Topgruppe als 3. und ließ ALEX und STIWI den Kehrdienst in der 1. Gruppe machen.
Somit konnte MAXX sich knapp in die Topgruppe retten – wahrscheinlich auch nur deshalb, weil der „Spezialist“ aus Dahlheim wieder einmal am Regler die Voltzahl zurückgedreht hatte und daher mit weniger Saft am Schleifer versuchte, eine akzeptable Zeit „für vorne“ zu fahren.
Apropos Voltzahl: die Pause war wohl zu lang, denn erst beim 3. Starter wurde festgestellt, dass das Netzteil nur auf 11 Volt stand! Insgesamt fiel auch STIWI auf, dass MAXX irgendwie an der Bahn neu angelernt werden musste, er hatte schlichtweg vergessen, mit welchen Tasten die Zeitnahme bedient werden musste…ALEX würde sagen: „Sachen gibts?“
Nun zum Rennen, das den aufmerksamen Beobachter ins staunen versetzte: PETER führte das Rennen in den allerersten Runden doch tatsächlich an – und das auch noch VOR ALEX, der bekanntlich kein Träumerlieschen ist, wenn es darum geht, gleich am Start ein paar Meter gut zu machen! Nanü? Sachen gibts?
Peter startete übrigens auf einem IMSA-962 aus dem Leihfuhrpark von MAXX, da er noch kein eigenes Auto zu dieser Serie sein Eigen nennt.
FABIENNE setzte auf eine Rosa Sau in Form eines Joest-962 und fuhr unfassbar sicher unglaubliche Zeiten. Die hohe Fehleranzahl aus der Vergangenheit gepaart mit Konzentrationsproblemen über einen längeren Stint scheinen nun endgültig der Vergangenheit anzugehören. Auch das Zeiten-Tableau spiegelte diesen Eindruck wider: mit einer 5.4er Zeit in der Spitze und obenauf nach so langer Pause ist das eine Superleistung! Applausapplaus…würde Kermit rufen! =)
Auch STIWI fand im Rennen den verlorenen Gripp seines 962 wieder, allerdings war es ihm nicht möglich, auf ALEX‘ TOYOTA aufzuschließen.
Die Topgruppe bestehend aus JÜRGEN, MARCOWITSCH, STOCKI und MAXX konnten sich nach der Beendigung der 1. Gruppe auf eine Bahn mit besseren Grippverhältnissen verlassen. Wie hoch mittlerweile der Gripp war, konnte MARCOWITSCH leidhaft erfahren. Sein C9 wollte so gar nicht in der Spur bleiben, obwohl er schnell unterwegs war. Aber mit dem Messer zwischen den Zähnen und der Brechstange unterm Arm kann man keine hohen Rundenweiten fahren – und schon gar nicht, wenn das Auto mehr ins Grüne will, als ein Jagdhund beim Gassi gehen.
STOCKI kämpfte im Fernduell gegen MAXX. Sein neuer 962 lief wirklich ausgezeichnet, obwohl kurz vor dem Rennen der Bolide komplett revisioniert werden musste. Diese Arbeiten waren zwar ungeplant und ungetestet mangels Zeit, jedoch zahlten sich diese Justagen aus, denn man musste sich im Rennen schon richtig lang machen, um dran zu bleiben.
So hatte MAXX die Strategie, ihn zu zu hetzen, zu jagen, ihm nachzustellen, wenn man schon nicht „bequem“ vorbei kommt. Also Druck machen, und ihm ins Getriebe kriechen hieß die 1. Direktive.
Doch zwischendurch machte ihm JÜRGEN (der doofe Glaser) einen Strich durch die Rechnung: in der Engstelle musste er MAXX unbedingt noch überholen, was LATÜRNICH zu einem Abflug führte.
Warum auch immer er sich diesem Mittel bediente, es war doof, denn er fuhr um die restlichen Protagonisten Kreise wie eine 747 in Warteschleife…und das auch noch völlig fehlerfrei und ohne den Boliden wieder mit der Kehrschaufel von der Bahn zu kratzen…FAST jedenfalls, die Geschichte hat ja einen Namen!
Man munkelte schon an ein Wunder, an höhere Kräfte und überirdische Mächte, denn wer JÜRGEN am Raceway schon gesehen hat, der weiß eigentlich, dass seine Autos immer pfeilschnell sind und es zu einem Sieg reichen sollte. Die „Variable“ am Drücker in Form eines mehr oder weniger geordneten Zellhaufens Namens JÜGREN schafft es aber immer wieder, dass der Wagen als Boden/Boden-Rakete irgendwo einschlägt und hässliche Stellen in der Deko hinterlässt! Danach kann man eigentlich nur den Deckel für die Restverwertung heben, damit die Überbleibsel ihrer letzten Bestimmung zugeführt werden können – dem Müll!
Doch diesen Mal sorgte er für ein Raunen an der Bahn: keine nennenswerten Katastrophen, ein bisschen Doofheit vielleicht, die aber mit brutal schnellen Umläufen kompensiert wurden…doch dann ein Ungemach. JÜRGEN verunfallte erneut mit einem Protagonisten und kurz vor Ende des Rennens konnte man es hören: Das Kratzen und Schaben einer losen Karo oder abgebrochenen Teilen auf dem Weg ins Ziel! Mensch, das gibts doch nicht? DOCH! JÜRGEN kann das – IRGENDWAS IS‘ IMMER, FIND‘ DICH DAMIT AB! (so, nun ist der Titel auch klar! Jürgen, Du bekommst ein Shirt mit dem Spruch von mir!)
Letztlich hatte es für ihn aber doch zum Sieg gereicht, denn MAXX und STOCKI waren zu weit weg und am Ende auch viel zu sehr miteinander beschäftigt, da hatte keiner der beiden noch irgend eine Ambition nach vorne zu sehen.
Und genau dieses Scharmützel vom Jäger und Gejagten bescherte ALEX in letzter Sekunde dann doch noch einen Platz weiter nach vorne. Warum? Weil MARCOWITSCH in dieser Gruppe zwar nicht mehr viel zu melden hatte, jedoch ALEX aus der 1. Gruppe sich diebisch die Hände rieb, als MAXX und STOCKI in der Engstelle Hase und Igel spielten. Der C9 von MARCOWITSCH knallte STOCKI ins Heck und schon waren die Punkte für den 4. Rang futsch. ALEX grinste und beeindruckte mit seinen Fremdsprachkenntnissen aus dem Niederländischen: „Bedankt“. Das Blockflötengesicht von MARCOWITSCH gabs inklusive.
Somit gewann Jürgen vor MAXX und STOCKI den 4. Lauf der Gruppe C, dieses ist nun mal einen Applaus für den Glaser wert – aber nur einen: „CLAP“ =)
In der Summe ein stellenweise sehr spannendes und unterhaltsames Rennen, wenn auch nicht für alle Starter, aber in Summe dennoch toll.
So, nu hab ich fertig! Ergebnisse an gewohnter Stelle, bis bald.
MAXX
Es war wiedermal ein schöner Abend,
es gab lecker Rippchen gesponsert von Marcowitsch und dazu noch Grillgut von Maxx!!
und es stimmt mein lieber Maxx, die Strategie, ihn zu zu hetzen und zu jagen ist Dir wunderbar gelungen 🙁
Ich freue mich auf’s nächste mal mit euch Kasematten 🙂
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Hallo, schöner Abend, leckeres vom Grill und ein schönes Rennen gut mit der Platzierung kann man auch nicht meckern.
Dank dem Veranstalter.
Das war wirklich ein schöner Abend. Fabienne fuhr trotz unangenehmer Hinterlassenschaften Stiwis auf Spur 4 notgedrungen vorsichtig und hätte, ohne dieses Problem, 240 Runden packen können. Noch nie war sie so fehlerfrei, so zufrieden, so aufmerksam. Klasse war das.
Und ich habe mit dem Toyota Platz 4 geschafft, sogar noch vor Marc, der ganz am Ende Opfer eines Schikanenunsinns wurde. Geil.
So? Was soll ich da denn hinterlassen haben?
Schmierseife, denke ich…
STIWI war ja der Leidtragende! …was auch immer diese weißen Streifen auf seinen Reifen hinterlassen haben…komisch-chemische Reaktion von Reifenreiniger vielleicht?
Reifenreiniger?
Nach meinen Trainingsrunden, die einwandfrei funktionierten, wurde an meinem Auto / Reifen nix mehr gemacht, ausser die Reifen auf dem Klebeband abgezogen. Und ausser Waschbenzin benutze ich nix für die Reifen.
Den musst Du ja nicht benutzt haben…der kann ja auf der Bahn verteilt worden sein.
Dieser Scaleauto-Reiniger hinterlässt Rückstände, wenn man ihn nicht aus den Reifen richtig auswäscht. Wieso alle anderen damit kein so massives Problem haben, wundert mich allerdings.
Morgen hast Du eine Chance, beim Finale das Problem zu replizieren. 😀