dscf4412_800Wenn man eins aus dem gestrigen Abend gelernt hat, dann weiß man, dass sich viele bunte Autos auf einer Rennbahn verhalten können, wie Billardkugeln beim Anstoß des Spiels.
Auch die gemeine Bahnschranke, vorwiegend im Schienenbereich anzufinden, zeigt sich von ihrer lustigsten Seite, dem Versperren der Fahrbahn…und das kann sie sogar vorwiegend in der Farbe GRÜN gleich zweifach auf der Strecke – Modell Chrysler oder CHEVY IMPALA!
Zum Beispiel die „schwarze Acht“ getarnt als CHEVY BELAIR versuchte ständig, das notwendige letzte Loch zum Versenken zu finden, doch es gelang dem Spieler nur schwer, die gesetzten Ziele strategisch zu verfolgen.
Und da waren dann noch echte Schrottkarren, die sich um Lackkratzer und Macken keine Sorgen machen mussten. Der  PLYMOUTH GTX kam sogar mit fehlendem Getriebe an den Start, wie es sich für eine echte SCHROTTKARRE gehört. Dieses wurde dann kurzer Hand an Ort und Stelle eingebaut – standesgemäßer geht es nicht mehr.
MATTSCHWARZ ohne Glanz und Glamour kam auch MAXXENS IMPALA daher, aufgemalte Pinseleien sagten „STAY AWAY“, was sich später auch noch bewahrheiten sollte.

dscf4387_800Kommen wir zum Kern des lustigen Spiels:
Am Start fanden sich 13 Piloten ein, die alle Willens waren, „DAS DING HEUTE AN SICH ZU REIßEN“…so zumindest wurde wieder gefahren.
Nach der Qualifikation sollte es heiß hergehen. Die Erste Gruppe mit STIWI, HANSI, GENERAL STAPPI und FROOKIE ließ es gleich richtig laufen. Der Wilde Jörg begann mit seinem „schrottigen GTX“ das Rennen erstmal mit einer Pause, denn da sich 13 Starter eingefunden hatten, war in der ersten Gruppe eine Rotation mit 5 Startern angesagt.
Nach dem Startschuss wurde erstmal drauflos geschossen, wass einiges Chaos brachte. STIWI hatte seinen blauen Plymouth nach vorne katapultiert, doch das sollte nicht lange so bleiben. Ein Chrash mit den Kontrahenten setzte ihn wieder ans Ende des Feldes, was sich GENERAL STAPPI zu Nutze machte und den CHALLENGER R/T an die Front schickte…es war schließlich Krieg. Um diesen zu gewinnen, bedarf es der Führung eines GENERALS.
Frookie wischte wild schwänzelnd die Bahn von rechts nach links und versuchte die grüne Bahnschranke nach vorne zu bringen. Offensichtlich war er seiner Flankenaufgabe bei der Schlacht nicht gewachsen. Immer wieder hämmerte er eine Salve „Geschwindigkeit“ in die Seiten, ohne dadurch schneller an die Front zu gelangen. Gerne ließ er sich auf Zweikämpfe seines Erzfeindes mit der „schwarzen Acht“ – in Person HANSI ein, die unterschiedliche Ausgänge hatten. HANSI kloppte gerne mal seinen Chevy Belair von der Strecke, um dem Namen seines Autos gerecht zu werden: „Belair“ = „Schöne Luft“ oder auch „schön IN DER Luft“. Der arme Wagen wurde wirklich nicht geschont. Es rumpelte und rappelte in jeder Ecke, HANSIs Auto schoss, wie die bereits erwähnte Billiardkugel an Die Banden und prallte zurück auf die Strecke, nur damit der Nächste nicht die Gelegenheit versäumt, reinzurauschen – tja, so ist das eben beim Billard: um zu gewinnen, muss man schon mit Bande spielen, aber auch das LOCH treffen, lieber HANSI! :o)
dscf4385_800STIWI hingegen hatte sich nach dem ersten Fehlschuss beim Anfangssturm gefangen und versuchte sich, aus dem Geballer rauszuhalten. Dieses brachte ihn recht früh im Renngeschehen an die Front. Seine Rundenzeiten waren deutlich schneller, als die vom Rest des Feldes, hier zeigte der Plymouth, was er kann, wenn der Fahrer ihn im Griff hat.

Als JÖRG in Spiel kam, sollte sich ein weiteres Mal zeigen, dass man nach vorne fahren kann, wenn man sich aus dem Schlachtfeld raushält. Jörg brachte es abschittsweise auf respektable 6.7er Zeiten, der PLYMOUTH GTX zeigte, was in ihm stecken kann. STIWI hatte trotz Vorsprung alle Mühe, sich den „HERAUSFORDER“ vom Leib zu halten, denn er fuhr annähernd gleiche Rundenzeiten. Die Marke sorgte also für Spannung GTX gegen GTX. Somit musste STIWI seine Erfahrung ausspielen, um weiter vorne zu bleiben.
Jörg machte dann einige Fehler, wodurch STIWI sich absetzen konnte.

dscf4398_800Doch wo war der GENERAL? immerhin hatte er zu Beginn das Feld angeführt, so, wie es sich für einen GENERAL gehört. Ofennsichtlich machte ihn das Geballere um ihn herum nervös, auch lockten unangemeldete Bahnschranken den GENERAL in einen Hinterhalt – da stand plötzlich eine Sperrung auf dem Schlachtplan, von dem er NIX wusste!? . Da wurde der GENERAL STAPPI schonmal grantig, wenn man sein Geschütz nicht wieder schnell genug in Position brachte, auch das Zielen an der Schikane wurde stellenweise zur Glücksache. Gemessen an der Routine, die andere Fahrer haben, kann man aber sagen, dass der GENERAL seine Aufgabe gut gemacht hat, immerhin war es erst das 2. Rennen überhaupt, das STAPPI am recht schwer zu fahrenden Ra-Do-Raceways bestritt.
Am Ende dieser Schlacht konnte den Sieg der Gruppe Derjenige für sich behaupten, der mit Strategie und unauffälliger Fahrweise sein Rennen fuhr. STIWI stellte seinen PLYMOUTH mit 163,67 Runden ins vordere Feld und gewann diesen Lauf souverän.

dscf4384_800Die 2. Gruppe mit TOM, KNOBI, FIURY und STOCKI reihte sich ein, um der vorangegangenen Gruppe zu zeigen, wie man FÄHRT, nicht, wie man BILLIARD spielt.

Dieses gelang auch in den meisten Situationen recht gut. Tom lieferte sich mit STOCKI ein offenes Gefecht, wobei Ersterer den Neueinsteiger in die CARC-Serie gerne mal ins Messer laufen ließ. Stocki ging an manchen Ecken die Geraden aus und unverhoft fand er sich inmitten einer Kurve wieder – leider nicht immer im Slot. Knobi hatte zu kämpfen mit dem neuaufgesetzen CHEVY NOVA. Schon im Training schüttelte er erstmal unnötigen Ballast, wie den Kühler und die Stoßstange ab, die kurzerhand wieder angeklebt wurden. Auch Motorhauben waren nicht sicher vor der Gewichtsoptimierung. Trotz allem buxierte der NEWBEE der CARC-Serie seinen Wagen mit stolten 7.0er Zeiten um die Bahn. Und wer Knobi kennt, weiß, dass er dieses mit aller Kraft umsetzte.
Leider bescherten ihm einige Abflüge so manches Defizit an Runden. Insbesondere kassierte er mal locker über 20 Sekunden für das Einsetzen des Wagens, weil BAHNSCHRANKENFRANK den leidigen Posten als Einsetzer hatte und sich der Schlitz wie von Geisterhand auf wenige Zehntel Breite verschmälerte – so kam es Frank jedenfalls vor…
dscf4392_800Fiurys wildes Pferd zickte mächtig rum. Die Rundenzeiten waren garnichtmal so schlecht, doch vom knarrenden Getriebe über Kippeln in den Kurven war einiges, was der MUSTANG seinem Cowboy im Rodeo abverlangte. FIURY zog oftmal mit TOM gleich und versuchte, dran zu bleben. TOM konnte sich aber mit weniger Ausflügen auf die Weide von FIURY absetzen und fuhr starke 165,92 Runden, die ihn auf Platz 4 des Gesamtergebnisses spülen sollten.
STOCKI versuchte alles. Er fuhr teilweise richtig schnelle Rundenzeiten, die Uhr zeigte 6.8er Zeiten. Gegen Ende des Rennens schlichen sich aber Konzentrationsfehler ein, die ihn einige Runden kosten sollten. Dieses nutze KNOBI zum finalen FRONTSTURM. Die letzte Minute presste er das letzte Ampere aus dem Regler und ließ seinen NOVA zwischen den Kontrahenten toben. Wenn KNOBI nicht die etwas ungeschickte Hand von BAHNSCHRANKENFRANK zu spüren bekommen hätte. wäre es mit den 6. Platz in der Gesamtwertung noch knapp geworden. Aber wie ich schon an anderen Stellen erwähnt habe: „Wenn der Hund nicht geschissen hätte…“

Somit fanden sich die Kontrahenten in der Reihenfolge TOM, STOCKI, KNOBI und JÖRG in der Ziellienie wieder ein.

dscf4399_800Der TOPLAUF startete gleich mal mit einem Fehlstart. HENNER animiert von AHLIs Frühstart zischten vor Freigabe der Startampel los und kassierten erstmal 5 empfindliche Strafsekunden. Die beiden CHEVY IMPALAS hatte so die Bühne frei für einen offenen Zweikampf, was sich natürlich STEVE WARSON nicht nehmen ließ. Der Name „WAR-SON“ = „Sohn des Krieges“ ist hier Programm! STEVE setzte seinen grünen IMPALA an die Spitze, überfuhr den Wagen aber mit 150%, sodaß es nur eine Frage der Zeit war, wann es rumpelte.
Nachdem WARSON seinen Wagen in den Abschnitt stellte, in der er auch lackiert war – nämlich ins Grüne – wollte er mit aller Gewalt aufschließen. Da nutzt man dann auch schonmal als Hilfsmittel das Lupfen in der Engstelle, um den Gegner ins Heck rammeln zu lassen. Doch MAXX mit seiner schwarzen Ratte hatte nicht umsonst die Aufkleber mit „STAY AWAY“ am Wagen. Ein IMPALA ist ein IMPALA – nämlich lang und oft querstehend. Diese bittere Erfahrung musste WARSON diesen Abend gleich doppelt mit nach Hause nehmen, auch wenn MAXXens Verteidigungsmaßnahmen auch mal den eigenen Wagen rausrutschen ließen.
HENNER auf seiner VETTE konnte aus diesem Gerangel profitieren – nicht, dass er es nötig gehabt hätte, sein Auto lief einfach überragend und zog somit konkurrenzlos seine Kreise. Allenfals bekam man ihn beim Überrunden mal kurz zu sehen, das war aber dann schon die einzige Herausforderung für den Gegner, zumindest so zu fahren, dass man ihn mit seinen Langschweinen nicht aus Versehen abräumt. Ganze 9 Mal sollte dieses der Fall auf den im Gesamtergebnis zweitplatzierten MAXX sein – Hammerhart und degradierend, um in der Armee-Sprache zu bleiben.

dscf4377_800Doch was machte eigentlich AHLI? Irgendwie bekam man von ihm nur ab und zu sein lautes Organ zu hören, das bei TOM als Einsetzer dann auch schonmal die Zornesfalte auf die Stirn trieb. Als sich gleich drei drei Autos zu TOM neben die Bahn gesellten, ging es kurz mit ihm durch: „MAUL HALTEN, ICH HAB NUR ZWEI HÄNDE“ böllerte es aus der Ecke der „S“-Kurve…HUII…da hatte jemand mal kurz den Pralinenkasten leer! Egal: Die Ansage war gemacht, danach ging es quasi, wie von selbst. :o)
AHLI indes, tastete sich Runde für Runde weiter nach vorne, Sein FORD TORINO TALADEGA wahr sehr schnell – nach Henner fuhr er die schnellsten Runden im Feld, doch zu viele Abflüge kosteten ihn wichtige Zeit, die er brauchte, um auf MAXX, den zweitplatzierten aufzuschließen. Im letzten Stint fuhr er auf Rundengleichstand ran, doch offensichtlich hatte er mit WARSON zu kämpfen und in der Engstelle sollte ihn dann ein Abflug die mögliche Eroberung auf den 2. Platz rauben.
WARSON hingegen hatte mit einem erfolgreichen Lauf bereits abgeschlossen. Zu oft war er neben der Spur trotz anfänglich guten Rundenzeiten. Er fuhr sein Rennen ab der 2. Hälfte nur noch zu Ende und versuchte Schadenbegrenzung zu betreiben. Doch der regelmäßige Ausritt gepaart mit einem offenen Duell des Bahnbetreibers verwies ihn weit nach hinten auf Platz 9 des Gesamtergebnisses. Da wäre mehr drin gewesen, Mr. WARSON. Zuviel gewollt ist LAAANGSAAM!

dscf4402_800Nach der Zieldurchfahrt konnte SIR HENRY stolze 179,9 Runden verbuchen, dahinter MAX mit 170,91, gefolgt von AHLI 169,51 und STEVE WARSON mit 157,30 Runden.

Was lernen wir ERNEUT aus diesem Rennen? BILLIARD-spielen geht irgendwie anders, auch wenn die Kugeln ähnlich bunt sind. BAHNSCHRANKENFRANK würde sagen: FÄHRSTE QUER, SIEHSTE MEHR, was aber nicht die Maxime eines Slotraces ist, diese sollte vielmehr heißen: „FÄHRSTE SCHNELL, GEWINNSTE, GELL?“ :o)

 

 

 Ein toller Abend mit spannenden und lustigen Abschnitten hatte ein Ende. ich freu mich auf den nächsten Lauf am HERKULESRING, man sieht sich!

Ergebnisse gibt es >>HIER<<
Gesamtstand >>HIER<<
Weitere Bilder findet ihr in der >>GALERIE<<

 

…bis denne

MAXX

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rostiger GTX, mit/ohne Getriebe …Brennstäbe waren alle, aber sonst gings… Bahnschranke mit Umverpackung sieht man selten neues SLOT-CASE mit weicher Auskleidung