Manchmal muss man schon etwas „ausserirdisch“ sein, um sich irgend etwas, an den Haaren herbeigezogenes auszudenken, um den Laden in Schwung zu halten – und das ohne die Verpflichtung zu weiteren Wahnsinnigkeiten.

Moin zusammen.

Es dürfte sich ja mittlerweile rumgesprochen haben, dass ich eine Affinität zu den Wunderwaffen aus Weissach habe auch wenn ich derzeit mit einem Sternenkreuzer unterwegs bin. (also vorwiegend auf der Rennbahn meine ich!)
Anlässlich eines „runden“ Geburtstags eines der erfolgreichsten Sportwagen-Prototypen würde ich gerne hierzu ein Rennen ausrufen.
Etwas zur Geschichte: am 27. März bewegte 1982 Jürgen Barth erstmalig einen neu konzipierten Sportwagen-Prototypen aus dem Hause Porsche auf der hauseigenen Teststrecke. Er trug die Bezeichnung „956“ und war der erste Sportwagen mit sogenanntem „Groundeffect“ – eine Technik, mit der durch einen gewölbten Unterboden das Auto durch den damit erzeugten Unterdruck auf die Piste gesaugt wurde.
Durch diesen „umgekehrten Flügel“ unter dem Fahrzeug waren unglaubliche Kurvengeschwindigkeiten möglich, mit dessen Technik man derart überlegen war, dass die Einbußen durch durch diesen aerodynamischen Trick in der Endgeschwingigkeit durchaus vernachlässigt werden konnte.
Stefan Bellof, einer der größten Talente des Motorsport (der leider auch in einem solchen Wagen sein Leben verlor) fuhr im Mai 1983 auf der Nordschleife auf dem Nürburgring mit diesem Auto eine bis heute nicht geknackte Zeit von 6.11.13 Minuten!
…für diejenigen, denen das nicht viel sagt: es bedeutet einen Schnitt (ja ich meine damit die Durchschnittsgeschwindigkeit!) von mehr als 200 KM/H! …und das auf der Nordschleife mit 20, 8 KM Länge.
An diese Zeit kommen bis zum heutigen Tage nicht einmal Autos mit deulich mehr PS heran, die aktuellen Zeiten liegen bei um 7 Minuten mit Fahrzeugen, die knapp 1.000 System-PS frei geben. (z.B. der von Walter Röhl pilotierte 918 Hybrid)
„Geschuldet“ war diese Wahnsinnszeit in den frühen 1983er Jahren zum einem dem begnadeten Fahrer Stefan Bellof, als auch der verbauten Technik des oben erwähnten Unterbodens.
Die Idee zu der Nutzung eines „Ground Effects“ stammte zwar nicht aus dem Hause Porsche, jedoch wurde sie bisher nur in der F1 verwandt und bildete somit eine neue Ära der Sportwagen, die Gruppe C.
Das nur ein kurzer Exkurs in die Geschichtes des Fahrzeugs…auch wenn ihr das schon alles wusstet…
…und da wir schon in der 4. Saison diese Autos (hoffentlich immernoch) mit Begeisterung fahren, habe ich mir gedacht, dass das 35-jährige Jubiläum des 956 ein guter Anlass wäre, ein Sonderrennen ausschließlich mit diesem Auto zu fahren.
Damit das ganze noch „runder“ wird, schlage ich
Montag, den 19. Juni 2017 
vor, dieses ist nämlich das Datum des Le Mans Rennens, oder um es genau zu nennen: 35 Jahre nach Le Mans  am 19.6 und 20.6.1982
Hier die Details, wie ich mir sie vorstelle:
35 Jahre Porsche 956
  • Zum Einsatz kommen ausschließlich 956 und sein direkter Nachfolger 962 als HT-Version. (keine „Zuschnitte“, weil nicht zeitgemäß) Genug Fahrzeuge hätten wir und so kommen auch mal wieder die weniger performanten Autos zum Einsatz.
  • Regelwerk nach bestehendem Gruppe C Super-Cup. Ausnahme: es dürfen keine Autos mit Lexan/Polystyrol-Flügeln zum Einsatz kommen.
  • Ausgeschrieben wird ein Langstrecken-Teamrennen bestehend aus zwei Fahrern auf einem gemeinsamen Auto
  • Stintzeit 30 Minuten (es soll ja wenigstens etwas nach Le Mans aussehen =) )
  • Fahrerparungen ausgeglichen nach Skill (ein „Leitwolf“ und ein „Schäfchen“ nach Möglichkeit)
  • Start des Rennen aufgrund längerer Fahrzeiten um 19:30 Uhr
So und nun sagt was dazu, oder haltet mich für bekloppt aus einem derartigen Anlass so etwas zu basteln! =)
dasMaxx