dscf3768_800..wenn’s dir eigentlich egal ist.
Du bist immer dann am besten, weil der Ehrgeiz dich sonst auffrisst.
Du bist immer dann am besten – du musst das nicht austesten – nicht noch mal.“

Diese Zeilen entstammen einem (sehr, sehr coolem)Lied der Ärzte und hat den Titel: Das Lied vom Scheitern.
Auch, wenn die Entscheidung zum Titel schon vor einigen Wochen gefallen war, trifft dieses Lied den Nagel so ziemlich auf den Kopf…zumindest bei MAXX(inhaltlich) und SIR HENRY(Titel) aber lasst mich diese kleine Geschichte kurz von Anfang an erzählen:

Offensichtlich hatte der Reiz an der Teilnahme bei der Veranstaltung durch den frühzeitigen Entscheid der Mini-Challenge nachgelassen, oder der Termin lag wieder einmal nicht präsent und passend genug im Zeitplan einiger Piloten. Denn nur so läasst sich das mit nur sechs Startern bestetze Feld erklären.

Nichtsdestotrotz hatten sich natürlich neben Fiury, Maxx, Henry und Ahli auch Bernie und Fred eingefunden, die noch um den 3. Platz und vor allem um Ruhm und Ehre kämpfen wollten – mehr gab es leider nicht zu gewinnen :o)
Maxx war aufgrund seines relativ komfortablen Vorsprungs zu Fred gelassen und könnte seinen Vize nicht mehr verlieren, es sei denn, King Fred sollte mehr, als 20 Punkte zu Maxx herausfahren können.
Dieses sah bei Fred und Bernie schon ganz anders aus: Nur 4 schlappe Pünktchen trennte den 3. platzierten Fred von Bernie und musste somit auf der Hut sein. Wer Bernie kennt, weiß, dass er „beißen“ kann, wenns halbwegs gut läuft, doch bei der Quali verpasste er um keine 2 Hundertstel die erste Startreihe und musste somit in der 1. Gruppe starten. (zwei Gruppen á drei Starter)

Hier die Ergebisse des Qualifings:

  • 1. MAXX 6.747 Sek.
  • 2. King Fred 6.817 Sek.
  • 3. Sir Henry 6.878 Sek.
  • 4. Bernie 6.905 Sek.
  • 5. Fiury 7.150 Sek.
  • 6. Ahli 7.194 Sek.

Was fällt uns auf? RRRRÖÖÖCHTÖÖÖCH! SIR HENRY „nur“ auf Startplatz 3. Ein ungewohntes Bild bei der Mini-Challenge.

Die erste Gruppe mit Bernie, Fiury und Ahli ging an den Start und hier war von Anfang an Musik drin. Ahli wollte nur vor Fiury seinen 5. Platz behaupten und ließ das Rennen erstmal geschmeidig starten – ohne Hatz und ohne Druck, zirkelte er seine Runden, währen Fiury und Bernie die Buden um den Kurs peitschten! Bernie, deutlich schneller, als Fiury machte Meter um Meter auf die Gruppe gut. Trotz seines relativ durchschnittlichen Qualifings zimmerte er auf der so geliebten Spur 1 7er Zeiten in die Bahn – sogar zwei 6er Zeiten waren drin.
Fiury wollte irgendwas von dieser Pace mitnehmen und hielt im ersten Stint mächtig dagegen, was es für Bernie schwer machte, sich am SPYDERSCHWEIN vorbei zu schieben. Wie immer in solchen Situationen fuhr Fiury seinen Mini mit 115% Performance um die Bahn und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann er die Begrünung des Raceways begutachten musste und dabei Bernie gleich mit abräumte. Bernie nahms aber wie gewohnt gelassen, denn Fiury semmelte sein Spyderschwein immer öfter aus dem Slot, damit ging ihm der Anschluss zum Feld ab der 2. Hälfte des Rennens verloren.
Ahli versorgte seine Kontrahenten mit einer Zwangspause, denn sein Auto war offensichtlich – oder man sollte „offenhörbar“ schreiben – nicht regelkonform. Der Mini setzte an einigen Stellen des Raceways auf, weshalb sofort unterbrochen werden musste, um die Bahn nicht weiter zu beschädigen. Nach einem kurzen Check wurde Untermaß in der Höhe und eine zu tief aufgesetzte Karosse festgestellt, was sofort behoben werden musste.
An dieser Stelle sei noch einmal gesagt: Auch, wenn MAXX die Kontrolle auf Regelhaltigkeit der Autos selten, bis garnicht kontrolliert, so solltet ihr zukünftig gewarnt sein! Er wird (wenn er es nicht immer vergisst) bei den nächsten Rennen ein regelmäßiges Auge haben…denn dazu ist das Reglement ja eigenlich da, was? :o)

Doch zurück zum Renngeschehen: Bernie fuhr ein bravuröses Rennen mit wenig Fehlern und konnte diesen Lauf für sich entscheiden, gefolgt von *AhlidemEisenbahnfahrer* und *FiurydemStreckeninspektor.

Der Lauf mit dem drei Topfahrern, Maxx, Henry und King Fred sollte es dann  insich haben. Selten hatte man ein ähnliches Rennen gesehen, wie an diesem Abend.
Die fahrdynamischen Eigenschaften des Mini sind Jedem ja grundsätzlich bekannt, doch was hier passierte, war ungewöhnlich: JEDE MENGE FEHLER! Nicht nur von Fred…nein, auch der „Adelige“ sollte beim letzten Lauf die schon, von MAXX erhofften, motorischen Störungen im Zeigefinger erleiden. Er eierte ungewohnt oft neben der Piste rum, oder nahm eine Bodenprobe im Canyon.
Offensichtlich hatten sich die Grippverhältnisse stark verändert, was ein „Driften“ der Minis nicht, oder nur schwer möglich machte.
Im ersten Stint übernahm MAXX die Führung, da King Fred und Henry abwechselnd, oder auch gemeinsam die Wiesen neben der Piste untersuchen wollten. Jedoch sah das beim 2. Stint für MAXX auch nicht besser aus. King Fred machte Druck, was MAXX veranlasste, nachzulegen, doch dieses wurde ebenfalls mit Abflug quittiert und schwupps, war Fred wieder in Führung – mist!
Diese Konstellation im 3. Stint ließ Bernie (gerade als Einsetzer tätig) kurz ins Grübeln kommen, denn sollte es so sein, dass Fred den Lauf und das Rennen gewinnen sollte, war es Essig mit dem 3. Platz im Gesamtklassment.
Doch es lief dann doch zu Gunsten Bernie: King Fred kannte offensichtlich genauso gute Ankürzungen(die keine waren), wie SIR HENRY und semmelten immer wieder das Polycarbonat ins Grüne. Fred befreite sich sogar von – seiner Meinung nach überflüssigen Ballasts, indem er die Stoßstange abrempelte.
MAXX hingegen hatte jetzt, „wo es ihm eigentlich egal war“ die Nase vorne und zog möglichst ungeachtet der Geschehnisse am Raceway seine Kreise und gewann den Lauf vor Fred und Henry.

Das Endergebnis viel dann noch erstunlicher aus. Erst hier offenbarte sich die Performance des „schlechtqualifires“ BERNIE, denn er fuhr aus der hinteren Gruppe sogar noch auf den 2. Platz mit knapp einer Runde Rückstand auf den Sieger des Abends MAXX. Fred auf Platz 3, gefolgt von SIR HENRY auf 4, Ahli 5. und Fiury auf Platz 6.

Ein wirklich ungewöhnlicher Rennabend ging zu Ende und es zeigte sich, dass auch ein SIR mal am „Sieg scheitern“ kann, obwohl es egal wäre und dass man „am Besten ist, wenns eigentlich egal ist“
Bernie hingegen war es, genau wie Fred NICHT egal, aber der Abend gehörte offensichtlich BERNIE, der durch seinen 2. Platz nun als 3. der Gesamtwertung geführt wird – auch nicht schlecht!

Mein Glückwunsch geht nochmal an den Sieger der Challenge SIR HENRY, der dem auferlegten Namen alle Ehre gemacht hat…auch wenns heute mal nicht für den vordersten Platz gereicht hat, so muss man doch seinen Hut für die fast ständige und gleichbleibenen Kontinuität seiner Leistung  ziehen –  Eine perfektere Saison kanns kaum geben! APPLAUS, APPLAUS!

Obenauf hat MAXX seinen Vize behaupten können und hat mit seinem Sieg beim
ersten und letzten Rennen die Veranstalung am Ra-Do-Raceway eingerahmt.
Warum nicht ofters? ganz einfach:
Hier der Refrain und wir singen alle:

Du bist immer dann am besten, wenn’s dir eigentlich egal ist.
Du bist immer dann am besten, weil der Ehrgeiz dich sonst auffrisst.
Du bist immer dann am besten – du musst das nicht austesten – nicht noch mal.

>>HIER<< das Detailergebnis und
>>HIER<< der Punkte-Endstand

bis denne…

*MAXXderdasliednichtmehrausdemkopfbekommt*