Der erste Lauf mit den Gruppe C Prototypen ist Geschichte und es war wohl dieses Jahr DAS Rennen, auf das viele – wenn nicht ALLE hingefiebert haben.

Die Zeit für die Vorbereitung eines solchen Wagens war natürlich viel zu kurz bemessen, denn ca. sechs Monate sind schon rasend schnell rum, wenn man mit dem Daumen im Po auf seinem Stuhl sitzt – eine Hand am Bier oder der Fernbedienung, da  hat einfach keine zweite Hand für den Modellbau frei. ;o)
10 Piloten schafften es dann aber doch an den Ra-Do-Raceway, oder genauer gesagt neun + 1, da Fiury darauf vertraute einen leistungsfähigen Boliden aus dem Fahrzeugpark eines der fleißigen Modellbauer geliehen zu bekommen.
Das ihm zur Verfügung gestandene Auto sollte aber alles andere, als einfach nur eine Leihschlampe sein, so viel sei schon einmal vorweg genommen.
Die präsentierte Flotte der Gruppe C Autos war eine pure Augenweide für den enthusiastischen Rennautofetischisten und weil es so schön war, lobte MAXX einen „Best of Show“-Contest aus, bei dem jeder Pilot ein Hölzchen an seinen persönlichen Favoriten i.S. Detailgenauheit und schönstes Modell ans Auto legen durfte. BERNIE gewann diesen Wettbewerb mit einem 25 € Gutschein, der Applaus gemischt mit Verwunderung war ihm damit sicher, denn MAXX hatte es im Vorfeld nicht angekündigt, vielmehr war es eine spontane Entscheidung beim Fotoshooting…und das TROTZ Widerwillen, die hübschen Felgeneinsätze zum Shooting zu verbauen! – eigentlich sollte man deshalb ein halbes Hölzchen wieder abziehen! :o)…(BERNIE, alter Stoffel! das nächste Mal überlegst‘ dir es bestimmt! )
     

In Zukunft wird es diesen Contest „Best of Show“ regelmäßig geben, sofern individuelle modellbauerische Arbeiten, wie bei der Gruppe C gefragt sind. Dieses spornt den einen oder anderen ev. noch etwas an, um ein möglichst detailreiches Modell an den Start zu bringen…wer weiß =)
Apropo „schönes Modell“: HANZ völlig neu am Ra-Do-Raceway hatte ein fahrfertiges Auto und zwei weitere TAMTECH-Deckel am Start. Neben seinem einsatzfähigen FORD PROBE GTP zeigte er auch den LANCIA LC2 im Martini-Kleid und den sehr ausgefallenen MARCH BMW mit fertig lackierten Karossen. Superschön gemacht, man darf auf die Komplettierung gespannt sein!
Auch UWE hatte seinen LC2 mit Martini-Sponsor fertig, er startete selbst aber mit dem PEUGEOT 905, den auch des GLASERS JÜRGEN an den Start brachte.
     

Das Qualifing sollte nach der technischen Abnahme durch BERNIE einiges an Überraschungen bieten: FIURY fuhr mit dem von UWE zur Verfügung gestellten SAUBER C9 die POLE mit einer sagenhaften 5.209! Die versammelte Pilotschaft konnte ihren Augen und Ohren kaum trauen, denn er schafte quasi jede Runde eine neue Bestzeit, was ihm den Spitznamen MAX Greger-Produzent einbringen sollte. (der routinierte Racer am Ra-Do-Raceway, weiß, in welchem Zusammenhang der Saxophonspieler mit den Bestzeiten steht)
Selbst BERNIE biss sich an dieser Fabelzeit die Zähne aus und musste sich mit Platz 2 des Qualifings zufrieden geben.
MAXX konnte von diesen Zeiten nur träumen. Sein Tamiya 962 war zwar im Quali so schnell, wie noch nie bei den Tests, doch weit entfernt von niedrigen 5.2er Umläufen und dazu gepaart mit Reserven ohne 100% Einsatz.
 
 Einfach schöne Autos – auch von hinten!

Aufgrund der breiten Boliden wurden in drei Startgruppen gefahren mit der Besetzung 3-3-4. Somit dürfte sich die Topgruppe mit dem Handycap von vier Piloten erfreuen.
Erstaunlicherweise stellte sich dieses „Handycap“ aber als gar keines heraus, denn das gesamte Rennen ging erstaunlicherweise ohne extrem viel Abflüge vonstatten. HANZ hatte zwar aufgrund seiner fehlenden STreckenkenntnis noch seine Probleme, der große Rest viel aber durch wenig Abflüge auf.
Die Stintzeit wurde einem Endurance-Rennen entsprechend auf 8 Minuten/Spur gesetzt, was den Rennkeller dann in eine deutliche Männerdomäne versetze. Kaum ein Fahrer konnte sich vor Schweißausbrüchen und Puls jenseits 120 BPM entziehen, denn acht Minuten fordern bei Umlaufzeiten um 5.3 Sekunden und darunter Konzentration und Gefühl für die Nachbarspur, um beim Kurvendrift den Rivalen nicht unfair abzuräumen.
Unglaublich, aber Wahr: FIURY stand dermaßen unter Strom, dass er seinen C9 sogar noch auf eine niedrige 5.165 katapultierte! Ein völliger Wahnsinn, denn selbst MAXX hatte vor zwei Wochen diese Zeit mit dem pfeilschnellen DISO-Einsatzwagen nicht erreichen können!
So angereichert mit Adrenalin war er dann auch kaum mehr im Stande, in einer Chaosphase das entgleiste Auto des Kollegen in die Spur zu setzen. Der Nervositätstremor schüttelte ihn dermaßen, dass der einzusetzende Wagen durch die hochfrequenten Vibrationen beinahe alle Schrauben verlor. =)
„Schrauben“ sind auch ein gutes Stichwort für alle die, die ihren EInsatzwagen noch nicht fertig haben! Ein guter Tipp ist in jedem Fall, die serienmäßigen Schrauben durch Edelstahl zu ersetzen, oder zum. Schraubensicherung zu benutzen. Keine Serie hatte bisher so viel Montageteile in die Bahn gestreut, wie die Gruppe C. Somit ist eine gute Sicherung des Befestigungswerks angesagt.
neben Sauber und 905 – UWEs 3.Wagen
Lancia LC2 – wer hat, der hat!
 STOCKIs schraubenwerfender 962 mit
IMSA-Style Hochregalflügel  :o)

STOCKI und auch HANZ verloren auf ihrem Weg ins Ziel allerlei Metall, sodaß hier während des Rennens nachgeschraubt werden musste. Dieses erklärt auch die mäßige Rundenweite bei STOCKI und GLASER-JÜRGEN. Letzterer allerdings mangels Vortrieb nach dem Verlustieren des Nylon-Motorritzels. SVVEN fand es auf der Suche nach der Ursache einzeln und allein am Streckenrand! (ein kleiner Tipp vom Author: Jungs, meine Predigt mit Messingritzeln war offensichtlich nutzlos!?)
Alles in allem war es ein echt anstrengender und extrem spannender Rennabend. FIURY kam auf POLE liegend auf der Spur 1 beginnen nicht richtig in Schwung, was ihn stellenweise sogar auf Platz 3 zurück warf, doch in der Mitte auf den Mädchenspuren rupfte es dann um so mehr. Eine Wonne, ihm beim Drücken zuzusehen. (was, SVVEN? ;o) )
STAPPI und MAXX hatten ihren Megaspass auch in der mittleren Gruppe mit UWE als „francophilen“ Fabrikatenwähler, denn auch hier wurde nichts geschenkt. MAXX profitierte seinen 3. Platz ausschließlich einem nicht getätigtem Fehler weniger auf dem Rundenkonto und konnte so knapp vor STAPPI ins Ziel rollen. Andernfalls wird sich der Bahneigner mit seinem 962 strecken können, so lang er will: diese Zeiten der Topgruppe bewegen sich in einem Paralelluniversum, dass er wohl mit seinen drei Wahlfahrzeugen nicht erreichen wird. Handinderhosentsche wird auch kein probates Mittel sein.
     
 BERNIEs „Best of Show“  Ein wirklich schön gebautes Auto mit   einer tollen Lackierung – zu Recht BoS!

Was lernen wir aus dem 1. Lauf?
1. BERNIE hat nicht nur den BEST of Show abgefressen, sondern sich auch mit einem Sieg belohnt – wenn auch, mit einem anderen Auto, doch die gezeigte Performance, sowohl fahrerisch, technisch und schweißerisch suchen schon seines Gleichen. Gut, MAXX hat mehr „geschweißt“ aber wen wunderts? Während „Show-BERNIE“ mit 5.2er Zeiten routiniert um den Kurs fährt, hetzt sich manch ein Pilot das letzte zehntel Ampere aus dem Drücker, um Schritt zu halten! ;o)
2. zeigen vernünftige Fahrwerke gepaart mit ausgesuchten Karosserien, dass das Feld viel sicherer in Ziel kommt, als erwartet – ohne Brüche und ohne massive Abflüge bei gleichzeitig niedrigen Rundenumläufen. Warum? Weil diese Autos Fehler verzeihen, sie nicht auf Messers Schneide jede Sekunde um den Kurs getragen werden müssen, um Anschluss zu halten. Es zeigt, dass ein FIURY durchaus mental und fahrerisch in der Lage ist, acht lange Minuten einen Prototypen mit niedrigsten Rundenumlaufzeiten um den Kurs zu schicken und theoretisch sogar Siegchance gehabt hätte, wenn ein BERNIE eben nicht doch noch etwas besser am Drücker ist und sein gebautes Auto dem geliehenen C9 von FIURY eine fast ähnliche Performance an den Tag gelegt hat.
 
 Fast & Furios aber leider nicht Fast & FIURYs.
Mit der Startnr. 1 völlig zu Recht!

3. Es zeigt sich aber auch, dass es neben dem sorgfältigen Aufbau auch noch Differenzen in der Wahl der Deckel geben dürfte, denn wenn man plump nach den Karogewichten urteilt, fällt schon auf, dass leichtere Deckel doch deutlich bevorteilt sind. Die Geometrie und Gewichtsverteilung dürfte eine weitere Rolle spielen. Man darf gespannt sein, wie die Handycap-Gewichte sich nun auf die Fahrzeugdynamik auswirken werden. Eine Ausnahme bilden die 908, die aufgrund ihrer zwar schweren Deckel flacher bauen (sie fallen ja im Grunde leicht aus dem damaligen Gruppe C Regelwerk raus) und mit denen auch Rundenzeiten um 5.2 Sekunden möglich gewesen sind.
Vielleicht ist aber auch alles ganz anders! Wir wissen mehr, wenn wir den 2. Lauf gefahren haben! =)
So und dann trotz BERNIEs unbestrittenen und mehr als souveränen Sieg gibt jetzt x-tra für FIURY ein Ständchen seines Lieblingsmusikanten: ;o)
FIURY…ääähh MAX GREGER und die Reise ins Glück:. na wenn das nicht passt!?  biddeschööön:
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Nun hoffe ich auf weitere tolle Autos und auf das, was sonst noch kommt. Es ist Sommer und der Ra-Do-Raceway verfällt in seinen gewohnten Sommerschlaf für die nächsten zwei Monate. Mitte September irgendwann gehts weiter. Ein Blick in den Rennterminekalender klärt etwaige Fragen zur gegebenen Zeit auf. (gelle, Carsten?)
Aso: heute kam die Frage auf, wie man unseren Kalender syncronisiert: Wer ein google-email-Konto hat trägt im Kalender unter „weitere Kalender folgende URL ein: 
https://ra-do-raceway.de/kalender/ical.php
und schon habt ihr immer automatisch alle Termine, die dort eingetragen sind auf dem Smartphone mit ANDROID-Betriebssystem. (Windows funzt nicht auf diese Weise soweit ich weiß)
Einen schönen Sommer wünscht Euch 
der Grillmeister und BratMaxx :o)