dscf2778_800Tja, Freunde des Eisenbahnfahrens und Verfechter der leistungsschwachen aber kurzlebigen Minimotörchen ohne Bums und Galle:
Das war doch seit langer Zeit mal wieder erschreckend, was wir in letzter Zeit an ECHTER Herausforderung verpasst haben!?

Merke: Eine historische AMI-Karre zeichnet sich nicht durch optimale Spurstabilität, hohe Kurvengeschwindigkeiten und Hi-Tech am Fahrwerk aus. Vielmehr schiebt nur das brachiale Drehmoment des SLOTDEVIL 4020 die Boliden nach vorne. Der Pilot ist gefordert, durch vorsichtige Gasstöße und diffiziles Anbremsen die Fuhre halbwegs auf dem Raceway zu halten. Eine echte Herausforderung für Mann und Maschine, maßstäblicher zu den Originalen gehts eigentlich nicht!

Wer sich also das feinfühlige Drücken des Gasabzugs durch die Pippimotörchen abgewöhnt hatte, der sollte gestern abend erneut lernen, das Slotracing nicht nur aus Vollgas und volle Bremse besteht!
Der gestrige Abend war demnach von brutalen, bis ultrabrutalen Trainingsunfällen gezeichnet. Allen voran BERNIE und STAPPI. Bernie versuchte seinem Camaro das Fliegen beizubringen. Ab einer Höhe über 20cm oberhalb der Fahrbahn wurde das Spektakel allerdings gefählich, denn irgendwann ist auch mal jede Bande zu ende.
STAPPI konnte BERNIES Trainingsflug-Simulationen aber im Rennen noch überflügeln: Ich glaube, STIWI musste als Streckenposten mindestens drei mal den DODGE per „Parade“ fangen, damit er nicht im OFF des Raceways landete. Manuel Neuer kann sich durchaus an diesen Paraden noch eine Scheibe abschneiden! Lachend

Auch STOCKI sollte mit seiner Leihschwuppe zu kämpfen haben. Da er bei einer der letzten Rennen seinen CHRYSLER hinrichtete, musste STOCKI auf den Fahrzeugpool von MAXX zurückgreifen, um an den Start gehen zu können. Er hatte in den Trainings seine liebe Not, die BUDE auf der Piste zu halten und klebte diesen Abend gleich drei Mal die Stoßstange vorne neu an.

STIWI kam wie gewohnt auf die letzte Minute und konnte sich erstmal nicht so richtig auf die brutale Gewalt seines PLYMOUTH einstellen. Den Rundenzeiten nach sollte da aber echtes Potential freizusetzen sein, denn im Rennen überzeugte er durch sehr niedrige Rundenumläufe, was ihn vermutlich noch ein Plätzchen weiter nach vorne gespühlt hätte, wenn zu Beginn des Rennes nicht so viele Abflüge gewesen wären.

dsc_5710_800_800AHLI’s  „BOOT“ war mit Abstand das längste und Schmalste AMI-Schiff im Feld. Grundsätzlich weiß man, dass lange, schmale Autos nicht die Fahrzeuge sind, die performant genug zu einem Sieg wären.
An diesem Abend widerlegte AHLI aber diese, als allgemeingültige Theorie und trieb seinen DODGE zu unglaublichen Rundenleistungen. Er fuhr das Rennen fast fehlerfrei bei niedrigen Rundenumläufen mit einer Zeit von 6.3 – 6.4 Sekunden – Ein absoluter Wahnsinn, bendenkt man, dass die Ausmaße seines DODGE DAYTONA quasi die doppelte Länge von BERNIES Pony-Car haben dürften. Küssend
So eine Baubohle muss man erstmal um den doch recht engen Ra-Do-Raceway bringen.

MAXX war der Einzige, der annähernd Paroli bieten konnte. Seine „WRECKING CREW“ konnte AHLI nur zu Beginn des ersten STINTs hinter sich halten. Als er dann auf Spur 1 versuchte, dichter an AHLI ranzufahren, wurde das Überfahren seiner „schwarzen Warze“ sofort mit Abflug bestraft und ab diesem Moment war die Jagd auf AHLI beendet. MAXX versuchte nur noch, möglichst viele Runden pro STINT abzuspulen, um die knapp gesteckten 176 Runden von BERNIE toppen zu können. Immerhin ist BERNIE in der Gesamtwertung 2. gewesen und so hieß es ihn im Auge zu behalten.

AHLI beendete durch fast fehlerfreies und zugleich schnelles Fahren das Rennen als Sieger – das erste Mal übrigens, seit er am Ra-Do-Raceway oder überhaupt irgendwo SLOTRACING betreibt. Für ihn gab es also doppelten Anlass, dieses in gewohnter Weise lautstark zu verkünden.

APPLAUS, APLLAUS! (an dieser stelle stelle man sich KERMIT aus der Muppetshow vor, der sein Publikum anheizt, wenn ein Star die Bühne betritt Lachend )

181,64 Runden sind eine brutale Weite die nur bei der ersten Serie von SIR HENRY zweimal überboten werden konnte und die es zukünftig zu schlagen gilt.
Auch MAXX als 2. platzierter muss sich mit seinen 180,55 Runden nicht verstecken, es ist sein bestes Ergebnis in dieser Serie.
In der Gesamtwertung zieht AHLI nun im Sturmlauf auf Platz 1 vor. BERNIE hat er bereits mit einem Punkt mehr auf dem Habenkonto überholt und schickt sich an, MAXX vom Sockel zu treten.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Leistungen in den verbelibenden zwei Rennen noch verschieben werden. Es ist noch Einiges an Möglichkeiten auszufahren, denn BERNIE spielt immernoch mit, bei der Musik.
Ergebnisse findet ihr neben dem Meisterschaftsstand an gewohnter Stelle.

 

Mein Fazit:
Das war wieder mal ein ausgezeichneter Abend, der erneut gezeigt hat, dass es durchaus auch spass macht, Fahrzeuge zu bewegen, die nicht einem überregionalen Reglement des allgemeinen Einheitsbrei’s unterliegen.
Hart, kantig und vor allem zickig geht zur Sache, das macht doch spass…!?

 

bis denne

MAXX