Das ist die Geschichte von Trainingsweltmeistern, nie erreichen Rundenweiten und der historisch geringen Teilnahme seit Bestehen des Ra-Do-Raceway-

Ford C100

Moin Zusammen.
Der gestrige Abend war ein spannender, wenn auch von der Anzahl der Teilnehmer ein ziemlich unterbesetzter. Die Gründe hierfür sind breit gestreut. Einige bauen Häuser, andere helfen dabei, noch andere helfen nie (jaha, ich meine mich damit!), wieder andere haben andere Verpflichtungen innerhalb der Familie und dann gibt es noch die, die gar nicht wissen, dass gestern ein Rennen war! ;o)
Ist es schon Zeit für eine Sommerpause? Lässt das Interesse am Hobby kontinuierlich nach oder war es nur ein unglückliches Zusammenkommen von Faktoren, die diese Unterbesetzung zustande kommen ließ? Ich glaube, es ist von allem etwas dabei.
„Von allem etwas“ bekam diesen Abend auch MARCOWITSCH, der sich über den Bastel-Kanal bei Threema ja schon in Szene gesetzt hatte mit einem drei Zehntel schnelleren Auto. (Jetzt bekommst Du den faux pas, der keiner war nochmal uffs Brot, mein lieber MARCOWITSCH! ;o)  )

Übertrieben hatte er allerdings damit nicht: sein neu gebauter Joest-962 im Blaupunkt-Kleid als Pendant zu REINZ’ens Einsatzwagen war schnell, wenn nicht sogar sehr schnell. Ein theoretisch siegfähiges Auto, ja wenn da nicht wieder „Uffgereechtheit, Ungemach und Ehrgeiz die hoch gesteckten Ziele zunichte machen würden.

Immerhin musste ALEX in seinem Rosa 962 20 Gramm, MAXX im C9 15 Gramm und BERNIE in seinem reaktivierten 905 10 Gramm um den Kurs tragen. Da hätte man davon ausgehen können, dass die verbleibenden zwei Fahrer dieses Handycap zu ihren Gunzen irgendwie nutzen konnten – das war dann aber wieder oder NOCH nicht so.

Die Rundenweiten waren aber insbesondere bei REINZ und MARCOWITSCH beachtlich. Noch nie sind beide Piloten so weit gefahren, auch die Rundenzeiten lassen sich sehen: mit einer Bestzeit von 5,182 Sekunden auf Spur 3 ließ es MARCOWITSCH richtig fliegen. Auch REINZ konnte auf selber Spur eine 5,387 drücken und fuhr mit ALEX in dieser Gruppe quasi fehlerfrei. Lediglich ein kleiner Flüchtigkeitsfehler gegen Ende des letzten Stints sollte ihm passieren, jedoch nichts, was Chaos auslösen und damit eine hohe Rundenweite zunichte machen sollte. REINZ erreichte mit 256,93 Runden sein bestes Ergebnis am Ra-Do-Raceway.
So auch MARCOWITSCH: Mit 262,48 Runden erreichte er eine Weite, die selbst langjährige Fahrer an Ra-Do-Raceway nicht „mal eben“ über die Zeit bringen. Es wäre sogar deutlich mehr drin gewesen, denn leider kam die Gruppe mit BERNIE, MAXX und ihm als 3. platzierten aus der Quali nicht ganz ohne Chaos über die Runden, es schlichen sich wieder Fehler ein. Insbesondere Kurve 2 machten die Chance auf eine Platzierung vor ALEX und damit Platz 3 zunichte, es fehlten lediglich 40 Teilstriche – nicht einmal eine halbe Runde, um ein Plätzchen auf dem Podest zu sichern.

MAXX und BERNIE hatten aufgrund der Chaos-Phasen in ihrer Gruppe natürlich das Nachsehen, obwohl sie keinen einzigen Fehler machten. Chaos kostet Zeit und damit Rundenweite. Jedoch waren die Rundenzeiten – insbesondere bei BERNIE dauerhaft so niedrig, dass die fehlende Zeit damit kompensiert werden konnte.
Er zog ab Mitte des 2. Stints an MAXX vorbei, gegen den schnellen 905 war wieder einmal kein Kraut gewachsen – und das trotz Handycap-Gewicht.

Somit gesellte sich BERNIE mit seinem Sieg zu ALEX und MAXX, die in den vergangenen drei Rennen jeweils einmal ganz oben auf dem Podest stehen durften.

Grundsätzlich muss man natürlich das Ergebnis unter dem Aspekt der nicht vollständigen Gruppen auf der Bahn sehen. Das Chaospotenzial bei vier Piloten auf der Bahn ist natürlich höher, als bei nur drei oder gar zwei. Aufgrund der im Grunde zu wenigen Teilnehmer/Einsetzer musste nämlich in zwei Gruppe gestartet werden. Die erste Gruppe wurde mit nur zwei Starten noch mit einem Dummyfahrer versorgt, der die Aufgabe hatte, die Strecke frei zu fahren…über dessen Namen und das Ergebnis seiner Aufgabe muss man an dieser Stelle Stillschweigen verwahren, denn es gibt bestimmte Dinge…die sollten einfach nicht passieren und die darf man auch nicht niederschreiben! ;o)

Man darf gespannt sein, wie sich die beiden verbleibenden Läufe gestalten. Da die Top Drei des Gesamtklassements lediglich die Gewichte tauschen, dürfte sich langsam aber sicher eine reelle Chance für die nachrückenden Piloten ergeben, endlich mal die Phalanx zu durchbrechen…Uffgereechtheit mal bei Seite gelassen!

Bis denne

DasMAXX