dsc_5969_748Moin zusammen.
Da ich den SLOT.IT SCP-1 ausgiebig getestet und gefahren habe, aber mittlerweile mit einem ACD 5L unterwegs bin, bietet sich ein Vergleich des DS-WITEC zu diesen beiden PWM-Reglern an, da ich nun auch diesen schwer erhältlichen Regler besitze.

Offensichtlich ist der WITEC nach wie vor kaum zu bekommen. Das ist schade, da er das Potenzial hätte, sich in größeren Stückzahlen verkaufen zu können, als dieses bisher erfolgt sein dürfte, aber eins nach dem anderen:

Der DS-WITEC ist ein PWM-Regler, genau, wie z.B. der SLOT.IT SCP-1 und der ACD.
Er bietet neben sogenannen POWER-MAPS (das sind unterschiedliche Leistungskurven, da komme ich später drauf zurück) auch eine Einstellmöglichkeit für die Bremse und den „Wheelspin“. Letztere Funktion weist z.B. der SLOT.IT SCP-1 auf, der ACD kommt ohne dieses Feature.
Die Powermaps sind frei programmierbare Leistungskurven, die in unterschiedlichen Banken abgespeichert werden können. Der WITEC bietet vier Speicherbänke mit jeweils 16 Maps, die niedergelegt werden können. Somit kommt man auf 64 unterschiedliche Leistungskurven, mit denen der Regler betrieben werden kann.

Ein herausragendes(?) Feature ist die Anbindung an einen PC über WLAN. Dieses ermöglicht die Umprogrammierung des Reglers während des Betriebs und die Erfassung der Telemetriedaten während eines Rennes oder Trainings.
Theoretisch kann man damit auch bestimmte Teilbereiche auswerten lassen, indem man sich die Brems-und Beschleunigungsteilbereiche eines Streckenabschnitts anzeigen lässt und diese mit den Toprunden vergleicht. Somit würde man genau sehen können, in welchem Teilbereich man Zeit „liegen lässt“ und wo man optimal die Streckenabschnitte durchfährt.

„Theoretisch“ jedenfalls und „theoretisch“ erstmal gut, jedoch soll das nicht das Hauptaugenmerk des Reglers darstellen. Grundsätzlich geht es hier erstmal um die Basisfunktionen, die ich persönlich wichtiger finde, als die Option einer Telemetrie-Erfassung.

Ergonomie und Verarbeitung:

Der Regler liegt besser in der Hand, als die meisten Handregler. Der WITEC verwendet die Griffschalen von MRRC, die etwas größer und damit besser geeignet für große Hände sind, OHNE aber dabei klobig zu wirken!
Für Leute, die gerne einen längeren Abzug betätigen: es liegt ein Zweifinger-Trigger dabei, den man nur montieren muss. 🙂
Der Abzug geht selbst in härtester Federeinstellung (sie lässt sich von aussen einstellen!) weicher, als der ohnehin supersofte Abzug eines ACD. Damit reagiert er noch sensibler, aber alles andere, als indirekt, wie man es erwarten würde!  Als ehemaliger Parma-Plus Analog-Regler-Verfechter (DER Fingertrainer schlechthinLachend) ist es ein Wunder, wie man sich doch umgewöhnen kann!?
Der Anschlag des Triggers lässt sich zudem mit zwei Schrauben justieren, sodaß man sich den Abzug theoretisch in jede beliebige Stellung legen kann – ein Feature, das gepaart mit der Einstellbarkeit der Federhärte jeden Geschmack treffen sollte.

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Seitenansicht links:
Die eigentliche Bedienseite des
Rechtshänders. Ausser dem Knopf
für die TTS – Bremse findet sich
hier nichts. Das Display wäre
hier besser aufgehoben.
 Seitenansicht rechts:
Oben rechts findet sich das Display
für die POWERMAPS.
Unterhalb des Antennenlochs kann
man die Federvorspannung des
Abzugs einstellen.

 

Die Potis auf dem Regler lassen sich für meinen Geschmack etwas zu leicht drehen. Zum Einen sitzen die drei Drehregler sehr dicht zusammen, man verstellt schnell ungewollt die Bremse, da sie in der Mitte der drei Stellknöpfe angeordnet ist.
dsc_5973_785Zum Anderen hat der Drehpoti für die POWER-MAPS (also die Leistungskurven) keine Rasterung, wie man aufgrund des Aufdrucks vermuten könnte! (0-9 und A-F)
Somit ist es bei der Wahl einer anderen Einstellung innerhalb einer Bank nicht möglich, zu erfühlen, wieviel Programmstufen man verdreht hat, Man muss auf das Display im Regler sehen – und hier kommen wir zur Rechts-Linkshänder-Thematik:
Für Rechtshänder ist das Ablesen WÄHREND des Fahrens NICHT möglich, da das Display auf der falschen Seite sitzt; selbst wenn man es sooo oft nicht braucht, finde ich die Anordnung des Displays in Verbindung mit der fehlenden Rasterung des Potis ungeschickt.

Beim Verstellen der POWERMAPS WÄHREND DER FAHRT hatte ich zudem ein paar Mal den Effekt, dass auf einmal die Bremse völlig geöffnet war. Dabei hatte ich schon darauf geachtet, wirklich nur am Powermap-Poti zu drehen und nicht aus versehen die Bremse mit zu verstellen…seltsam.
Ich schließe daraus, dass beim Ändern der Maps möglicherweise die Steuerelektronik etwas holpert und die Bremseinstellung kurzfristig nicht richtig abgerufen werden kann.
Diesen Fehler konnte ich allerdings nicht bewusst replizieren, und verschwand auch sofort wieder, nachdem der Trigger betätigt wurde…dieses werde ich noch genauer beobachten müssen.

Aufgrund dieser Dinge finde ich die Bedienung des Reglers nicht optimal, auch hätte ich mir etwas hochwertigere Potis gewünscht, die eine gewisse „Spannung“ beim Drehen vermitteln. Die verbauten Potentiometer drehen sich für meinen Geschmack zu leicht und vermitteln einen recht fragilen Eindruck.

Der WITEC hat zur Speicherung der POWERMAPS drei Dipschalter vorne im Gehäuse verbaut. Sie sind recht lang vom Schalter her gesehen und sitzen in einem gemeinsamen Schaltergehäuse. Es bedarf aber trotzdem eines Schraubendrehers, um sie zu verstellen, ähnlich, wie dieses bei den DIP’s am SCP-1 gelöst ist.

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DIP-Schalter vorne am Regler

 

Durch die langen Schalter habe ich etwas Sorge, dass dort nicht mal was kaputt geht. Einen soliden Eindruck machen sie mir jedenfalls nicht, aber gut, das kann täuschen und man stellt ja auch nicht permanent dran rum.

Die Einstellmöglichkeiten:

ANTI SPIN:
Genau, wie der SCP-1 verfügt der WITEC über eine „ANTI SPIN“ Funktion. damit wird erreicht, dass das Auto nicht so aggressiv anfährt, wenn man Gas gibt. Will heißen, dass eine steil ansteigende Leistungskurve bei Abruf flacher gebügelt wird, um ein Durchdrehen der Räder zu vermeiden.
Diese Funktion habe ich schon beim SCP-1 nicht wirklich genutzt, ich halte es auch beim WITEC für eine nette Spielerei, komme aber auch ohne dieses „Anfahr-Hilfsprogramm“ auf etwas rutschigeren Bahnen zurecht. (jedenfalls NOCH! 😀 )

BREMSE:

Für Diejenigen, die sich an eine PWM-Bremse und ihren Eigenarten nicht umgewöhnen wollen/können, bietet der Regler die Option, genauso zu bremsen, wie ein Analogregler. also zum Anbremsen erstmal voll vom Gas, damit eine Bremswirkung eintritt. Dazu muss einmalig ein Knopf am Regler gedrückt werden um diese Funktion zu aktivieren.
Die zweite Wahlmöglichkeit ist die sogenannte TTS-Bremse… allerdings ist das keine Funktion, die ein PWM-Regler nicht auch hätte – nämlich das Bremsen nur durch die Veringerung der  Geschwindigkeit mittels Zurücknehmen des Abzugs.
Die Bremswirkung im TTS-Modus ist allerdings vom Feinsten! sie schlägt DEUTLICH die Bremsleistung des SCP-1 und  ACD Reglers. Wer also gern „das Tier“ auf der Bremse spielt, für den ist dieser Regler wie geschaffen! Auch Motoren mit schlechter Bremsleistung oder Langer Getriebeübersetzung dürften davon profitieren.

 

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Die Drehpotis sind fast schon zu leichtgängig
und weisen speziell für die POWERMAPS
keine Rasterung auf.

POWER MAPS:

Die voreingestellten Kurven der vier Bänke sind für meinen Geschmack kaum zu gebrauchen. RALLYE1&2 (das sind die Bänke 1&2 und wurden von DS so benannt) sind bis auf ganz wenige MAPs ganz hinten in der Programmwahl nicht wirklich fahrbar. Warum es „RALLYE“ heißt, weiß ich auch nicht – vielleicht weil man damit mehr driftet, um dann spektakulärer einzuschlagen…? 😀

Bank 3 und 4 sollen für „Endurance-Rennen sein, gegliedert in 1:24 (Bank 3) und 1:32 (Bank 4).
Ich für meinen Teil konnte lediglich mit der Bank 4 etwas anfangen, wenn auch nicht so, wie ich mir das vorstelle.
und hier kommen wir schon zu einem meiner Meinung nach echten  Handicap:
Wenn man eine wirklich individuelle Einstellung machen möchte MUSS man den USB-Transponder auf jeden Fall mitbestellen! Anders kann man nämlich die Powermaps nicht ändern!
Auch, wenn der Regler (selbst MIT dem Transponder) deutlich billiger ist, als ein ACD, muss man sich mit der Thematik PC/Handregler auseinandersetzen und das will und kann nicht Jeder!

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Der kleine Knopf über dem Abzug schaltet
Den Modus „TTS“ oder analgoge Bremse

Ein SLOT.IT SCP-1 hat eben genau diesen Vorteil, dass ich OHNE weitere Hardware jede beliebige Kurve einstellen kann. Auch ein ACD lässt sich besser auf die eigenen Bedürfnisse einstellen, weil man dazu lediglich am Regler drehen, oder einen DIP-Schalter umstellen muss.

Dieses Manko liegt aber nicht in der Konstruktion des WITEC, sondern vielmehr daran, dass die „Default Powermaps“ (vorprogrammierten Einstellungen)zu 90% nicht zu gebrauchen sind! Ich bin davon überzeugt, dass man bei etwas mehr Mühe seitens DS zu vernünftigen Einstellungen kommen kann. Damit wäre der Zukauf des Transponders und das „an den PC anschließen“ überflüssig und man hätte zudem einen größeren Stellbereich, als alle auf dem Markt befindlichen Regler!

Die Software:

Auch, wenn die Programmierung über den PC nicht ausschlaggebend sein sollte, möchte ich kurz erwähnen, was diese Software alle kann, bzw. nicht kann.
Sie ist kostenlos bei www.ds-racingproducts.com runter zu laden und zum erstellen der  POWER-MAPS einfach zu bedienen, wenn man es erstmal geschafft hat, alle Treiber richtig zu installieren und den Handregler mit dem PC zu connecten.
Letzeres geschieht unter Angabe der Seriennummer des Reglers, dem Einstellen des Sende-Empfangskanals und dem Setzen des Passwortes, um zu verhindern, dass die Konkurrenz mich „umprogrammiert“ 😀

Des Weiteren muss man im Programm noch den Com-Port richtig angeben, sonst fummelt man sich ’nen Wolf, weil keine Verbindung aufgebaut wird.
Die Treiber gibts ebenfalls auf der o.a. Seite kostenlos. Auch wenn Treiber für WIN7 nicht angegeben werden, funzen die XP-Versionen tadellos. Für VISTA gibts dort ebenfalls eigene Treiber.
„Apfelmännchen“ werden allerdings auch hier noch diskriminiert, für die EI-MÄCKER gibts (noch?) keine Soft. 🙁

Eine Verbesserung zur Installation des USB-Transponders wäre, wenn man irgendwo an dem USB-Teil sehen könnte, ob es aktiv/inaktiv ist. Man findet nicht eine einzige LED, die über den Zustand des Senders/Empfängers informiert! Daher weiß man auch bei Übertragungs- und Verbindungsproblemen nicht, ob der Fehler schon beim Installieren oder in der Konfiguration gemacht wurde.

Die Software einmal installiert, ist das Anpassen der Leistungskurven zu jeder Powermap ein Kinderspiel. Mittels Tabellenwerten und einem Graphen kann man sehr schön seine gewünschte Reglerkurve generieren und schickt dann die fertige Bank (bestehend aus 16 Leistungskurven) per Klick an den an der Bahn eingesteckten Regler.
Um zu vermeiden, dass man unerwünschte Daten erhält, muss man am Handregler den Empfang und die damit verbundene Überschreibung des  Datenspeichers bestätigen. Das hört sich kompliziert an, ist aber problemlos mit einem einzigen Knopfdruck zu machen.
In sofern ist die Programmierung neuer Leistungskurven (oder POWERMAPS)ein Kinderspiel, wenn man alles installiert hat.

Powermaps werden
vom Regler in die Software
geladen, können dann
bearbeitet und zurück
gesendet werden.

Einen Nachteil bei der Handhabung hat es aber doch: man kann den Regler nicht auch direkt am PC/Laptop anschließen. (z.B. über einen weiteren USB-Port) Somit belegt man immer einen Slot am Racetrack und wenn man allein ist, muss man sich den Laptop so stellen, dass man beide Geräte (Laptop und Handegler) bedienen kann.
Für „ausser Haus Rennen“ möchte ich dieses Prozedere nicht machen müssen, ich glaube, damit macht man sich nicht die besten Freunde, wenn man zum Programmieren des Handreglers einen Slot an der Bahn belegt und zusätzlich noch mit dem Laptop am Fahrerstand rumfuhrwerkt. 😀

Es hat halt ein bischen was von der Formel 1, wo unmittelbar vor dem Start in der Aufstellung noch mit einem Laptop neben dem Auto gekniet wird und geheime Daten übertragen werden. 😀  Ich glaube, sowas braucht das Slotrcing nicht…muss es ja auch nicht! 😀

Zurück zur Software:

DS bewirbt den WITEC offiziell mit der Möglichkeit, die Telemetrie per LIVEDATA zu erfassen. Grundsätzlich funktioniert das auch. Man kann sich sämtliche Triggerstellungen und  Potibewegungen anzeigen lassen, auch die, die man während einer Fahrt vornimmt.
Schleierhaft ist mir, wie ich z.b. unter Einsatz weiterer Hardware (der stop & go Box von DS, die dazu lt. DS notwendig ist) Zwischenzeiten und Vergleichswerte dokumentieren und damit auch Schlüsse ziehen kann?
Selbst mit der passenden Zeitnahme von DS dürfte es mit der aktuellen Software schwierig werden, was Sinnvolles aus den Telemetriedaten rauszuelsen.
Es lässt sich nichtmal eine einzige Runde vernünftig erfassen. Dazu ist die Anzeige viel zu  klein(oder kurz) und bereits generierte Telemetriedaten wandern irgendwo ins Nirvana, wo man sie nicht wieder abrufen oder speichern kann.
Was man sieht, sind Gas/Bremse-Stellungen, die Potieinstellungen und einen erzeugten Graphen, der unten über den Screen wabert – ist alles hübsch bunt und sieht wichtig aus, ist es aber garnicht! 😀
Man kann allerdings den Bereich, den man dann im Display angezeigt bekommt, an den Knotenpunkten anklicken und man erhält als Mini-Popup-Fenster irgendwelche Hyroglyphen über Gas vs. Bremse oder Zeit…ich hab keine Ahnung, was man damit machen soll.

Dieses „Feature“ will ich aber nicht weiter in meinen Gesamteindruck einfließen lassen, ich vermute, dass diese Sektion von DS noch ausgebaut werden soll/muss. Ich selbst brauche so etwas wie LIFEDATA jedenfalls in dieser Form nicht.

Livedata: Die Software
zeigt 1:1 die Reglerstellung
bei Bedienung

Der „Sound“:

Eine weitere Auffälligkeit ist das Summen oder Fiepen bei langsermer Fahrt (bzw. beim Anfahren), das man auch vom SOLT.IT SCP-1 her kennt. DS scheint bei der PWM-Programmierung ebenfalls eine niedrige Frequenz gewählt zu haben, wie sie z.b. ein SLOT.IT SCP-1 aufweist.  
Der ACD hingegen lässt das Auto völlig geräuschlos fahren, für viele schon vom Sound her die bessere Wahl, für mich spielt diese Tatsache keine Rolle.

Das „Feeling“:

Klingt doof als Überschrift, ich weiß aber sonst nicht, wie ich das Gefühl, den der Regler vermittelt benennen soll.
Nach meiner Meinung ist das Gefühl eines Reglers eines der wichtigeren Punkte.
Der WITEC vermittelt einen guten Kontakt zum Auto. Wenn man ihn mit dem SCP-1 und dem ACD vergleicht, würde ich sagen, er liegt auf Höhe des ACD 5L, der für mich mittlerweile als Referenz zählt.
Meinen SCP-1 habe ich genau aus diesem Grund mittlerweile ad acta gelegt und bin auf den ACD umgestiegen, da dieser sich irgendwie „direkter“ fährt.
Der WITEC macht das mindestens genauso gut, was meine These zur niedrigen Taktfrequenz in Verbindung mit dem indirekten Fahrzeugkontakt widerlegt. Ich hatte als Hauptkriterium beim SCP-1 das „schlechte Fahrzeuggefühl“ und habe mir deshalb den ACD 5L zugelegt. Ich ging davon aus, dass das schlechtere und indirektere „Fahrgefühl“ mit der niedrigeren Taktfrequenz des SCP-1 zutun haben müsste. Diese These stellt sich nun als falsch heraus, da der WITEC ebenfalls mit einer niedrigeren Taktrate die Autos steuert.
Den Unterschied zueinander lernt man aber erst kennen, wenn man mal eine Weile einen Controller, wie den ACD, oder wie jetzt der neue DS WITEC gefahren hat. Danach ist es fast unmöglich, wieder auf den SLOT.IT-Regler zu wechseln, man glaubt, das Auto bewegt sich am Gummiband und man wäre langsamer unbterwegs, als z. B. mit einem ACD. Diese Erfahrung haben bei uns mehrere Piloten gemacht, die Meisten haben sich mittlerweile den sündhaft teuren ACD 5L zugelegt..
Aber zurück zum DS-Handregler:
Mit dem WITEC lassen sich durch die Möglichkeit der freien Programmierung extrem aggressive oder auch Exponentialkurven realisieren, die mit einem SCP-1 und einem ACD nicht annähernd möglich sind. Für Diejenigen, denen der Regler nicht giftig genug sein kein ein idealer Controller, das sich wirklich eine riesige Bandbreite an kurven einstellen und speichern lässt.

Entgegen dem Hinweis, der Regler würde keine Spannung zurückleiten, gibt er die überschüssige Energie beim Bremsen an die Netzteile zurück. Dieses ist zwar kein illegaler Vorteil und verhält sich genauso, wie es beim ACD-Regler auftritt, benötigt aber entsprechend geschützte Netzteile oder einen Lastenwiderstand an der Stromversorgung, um dort Schäden zu verhindern.
Interessant ist, dass er diese Spannung mal mehr, mal weniger zurück gibt. Dieses scheint mit der gewählten Kurve und der eingestellten Bremse zusammen zu hängen.

Selbes Bild, wie beim ACD:
Beim Bremsen wird die
überschüssige Spannung
ins Netzteil zurückgegeben.

 

Mein Fazit im Vergleich zu ACD 5L und SLOT.IT SCP-1:

Der WITEC ist von der Ergonomie, „Fahr-Feeling“ und dem Ansprechverhalten für mich der beste Regler. Er vermittelt das Gefühl des Autos gut, es hängt direkt am Gas ohne das Gefühl, zu weich, ungenau und am Gummiband geführt zu sein.
Diese Eigenschaft ist neben der Einstellbarkeit der wichtigste Punkt bei der Bewertung (m)eines Handreglers und ich würde ihn auf das Niveau eines ACD 5L setzen – vielleicht eine Idee besser.
der SCP-1 rutscht bei diesem Vergleich deutlich nach hinten.
Für die optimale Nutzung aller Funktionen am WITEC muss man den PC oder Laptop bemühen. Dieses ist umständlich, könnte aber durch bessere Default-Powermaps seitens DS optimiert werden.

Ein Handregler, den man komplett über die Potis auf die Bedürfnisse abstimmen kann, halte ich für eine bessere Lösung.
Demnach finde ich die Lösung mit dem „CURVE-POTI“ des SLOT.IT SCP-1 nach wie vor nicht schlecht.

Für Diejenigen, die nicht mit Laptop rumhantieren wollen, müssen mit den „default powermaps“ des WITEC abfinden, die std-mäßig voreingestellt sind – auch wenn man serienmäßig 64 verschiednene Powermaps erhält, für meinen geschmack gibts da zu viel, was man nicht nutzen kann. Dieses zu optimieren kostet dann weitere 60 Euros für den  USB-Transponder und den Nachteil, dieses über den PC machen zu müssen.

Wenn jedoch in einem Club mehrere Piloten mit diesem Regler fahren, so benötigt man im Grunde nur einen einzigen Transponder und eine Software, denn man kann in der Software mehrere Profile anlegen. demnach überlässt man das lästige Programmieren Demjenigen, der es kann und der es machen will. 😛

Nicht zu vergessen ist sein günstiger Preis. Mit ca. 140 Euro ist er zwar nicht ganz so günstig, wie ein SCP-1, er übertifft aber in Sachen Handlichkeit und Fahrgefühl um Längen den SLOT.IT.
Ein Wehrmutstropfen ist der quasi Zwangszukauf des Transpondes, der noch einmal 60 Euro kostet. In de Summe ist er damit aber immernoch billiger, als z.B. ein ACD 5L mit dem man ihn vergleichen kann.

Zusammenfassend:

Verarbeitung: gut
Bedienbarleit:  ausreichend
Funktionalität und Ansprechverhalten: überragend
Preisleistung: gut bis sehr gut

Bedienungsanleitung in Deutsch
DS-Gesamt-Katalog 2010 in Englisch

bis denne

MAXX