Ein Doppelevent als Finale für den Start in eine neue Saison waren nicht das einzige Novum an diesem Abend. Erstmalig wurde auch ein Finale in einer Rennserie gefahren, bei denen nur zwei Teilnehmer beim letzten Lauf gestartet sind – beide dazu auch noch Neueinsteiger.

Tja, manchmal glaubt man, dass man schon alle Kuriositäten gesehen und erlebt hat. Der Einstieg in die neue Saison belehrt uns aber eines Besseren! Erstmalig gewann ein Neueinsteiger eine Rennserie – die Scaleauto Basic-Klasse und entriss ALEX den Schatz aus massiven Aluminium in Form eine Wanderpokals.
CHRIZ kam somit in das zweifelhafte Vergnügen, sich als Sieger der Scaleauto-Basic-Meisterschaft einen exponierten Platz im Schwerlastregal zu suchen.

Doch wie kam es zu diesem Kuriosum? Da bisher niemand in der Basic-Klasse bei unserer Scaleauto Rennserie gestartet ist, musste CHRIZ sich lediglich gegen den Kontrahenten und Newbee PETER durchsetzen, der erstmalig am Raceway ein „echtes“ Rennen unter Wettbewerbsbedingungen bestritt.
PETER hatte vor knapp zwei Wochen bei einem Unternehmer-Rennen am Ra-Do-Raceway seine Stärke in Übersicht und Gewandtheit durchgesetzt und den „Mitbewerbern“ taktisch das Zepter entrissen. Dieser Sieg beflügelte ihn, sich größeren Aufgaben zu stellen und das Kind im Manne wieder zu erwecken – nicht die schlechteste Idee, denn er schlug sich ausgezeichnet durch die nötige Übersicht im Rennen.

FIURY startete neben CHRIZ und PETER in dieser Gruppe. Er ahnte schon Böses, denn wer schon einmal in der ersten Gruppe starten musste, weiß ob der Hürden, die in Form von gestrandeten Fahrzeugen zu nehmen sind.

Doch das Orakel sollte Unrecht behalten: FIURY konnte nahezu ungestört seine Runden ziehen, denn die beiden einzigen BASIC-Starter fuhren displziniert und sehr kontrolliert ihre Runden mir recht wenigen und unspektakulären Abflügen, wenn auch nicht am Limit des Möglichen. Aber genau das führt dann zu Rundenweiten, die mach anderer Newbee durch Übermotivation nicht erreicht hatte.

Neben dieser Gruppe starteten an diesem Abend natürlich auch noch alle üblichen Verdächtigen, jedoch musste STOCKI erneut einen Streicher akzeptieren, er befand sich ausserhalb der zu meisternden Wegstrecke an den Raceway.
WERNER setzte auf  einen Leihwagen aus MAXXens Garage, da sein eigener SC-Pro noch nicht fertig war. Damit er sich schon einmal an die Akrobatik eines bissigen Amerikaners gewöhnen konnte, bewegte er MAXXens aktuellen Boliden  , die Dodge Viper um den Kurs.  Dieses sorgte natürlich nicht für besondere Begeisterung beim Rest der Starter, denn zu welchen Rundenzeiten dieser Wagen fähig ist, hatte MAXX bereits unter Beweis gestellt.
Die Rundenumläufe lagen erwartungsgemäß bei niedrigen 5.2er Zeiten, auch eine 5.185 war zu sehen. Interessant: MARCOWITSCH auf seinem 997RSR konnte im Rennen als einziger Fahrer eine 5,1er Zeit drücken, doch an diesem Abend schien die Freude über seinen Geburtstag wohl zu groß gewesen zu sein. Eine hohe Rundenweite blieb ihn trotz der guten Performantizität (mein Wort) aufgrund von vielen Abflügen verwehrt…vielleicht lag es ja aber auch am gekonnten Geburtstagsständchen der Kontrahenten…?  =)
Es reichte jedoch, sich vor STIWI zu setzen, der mit seinem 991 offensichtlich auch nicht so gut zurecht kam. Mit eine 5,316 als Bestzeit gepaart mit einigen unbequemen Abflügen war für ihn an diesem ABned nicht mehr drin, als Platz 8.
REINZ konnte sich erneut durch gute Rundenzeiten vor MARCOWITSCH setzen und wäre noch in Schlagdistanz zum Top-Qualifier GLASER-JÜRGEN gewesen, doch dazu fehlten ihm nicht ganz 1,5 Runden.
Womit wir wieder einmal beim König des Qualis angekommen wären: JÜRGEN kann drücken – schnell…und baut auch Autos, die schnell sind. Den Beweis tritt er fast regelmäßig im Quali an, doch im Rennen wird’s dann hektisch, unkonzentriert und zeitweilig auch recht chaotisch, wo man sich fragen muss, in welcher Kurve er eigentlich sein Talent verloren hat.
MAXX mit seinem neuen 991 war zwar nur 1/1000 langsamer als der Top-Qualifier JÜRGEN, doch über die Runden machte auch er zu viele Fehler für eine Platzierung auf dem Treppchen. Er musste abreißen lassen, WERNER und ALEX  zogen vorbei, denn der Werks-Porsche war im Grenzbereich kaum zu bewegen. Selbst BERNIE aus der 2. Gruppe drängelte sich noch vor MAXX aus der 1. Gruppe.
Somit gewann WERNER knapp vor ALEX und souverän vor BERNIE das letzte Rennen in der Scaleauto Pro-Serie.

Aber noch nicht genug: Nun mussten sich alle Piloten auf die Gruppe C einschießen, denn es ging direkt ohne Quali mit der Aufstellung aus dem Ergebnis des Scaleauto-Laufs an den Rennstart.
Erneut zeigten CHRIZ und PETER eine sehr umsichtige Fahrweise. FIURY machte in dieser Gruppe zu Beginn ein paar Fehler, wass kurzzeitig PETER als Führenden auswies – unfassbar! Die Routine von FIURY bügelte seine faux pas aber wieder gerade.

Hatte ich eben etwas von „einschießen“ geschrieben? JÜRGEN aus der 2. Gruppe nahm das wohl auch hier zu wörtlich. er richtete seinen schönen IMSA-962 nach allen Regeln der Kunst hin – da gab es buchstäblich kein vorne und hinten, kein oben und unten. Faszinierend, welche akrobatischen Bewegungen man mit so einem statischen Plastikhaufen anstellen kann! Erstaunlich, was man alles während eines einzigen Laufs verlieren kann (offensichtlich auch das Talent) ohne dabei etwas vom Speed einzubüßen! Das kann nicht jeder und ALEX würde sagen: „Das kann man auch nicht lernen!“

Erneut gab es auch hier Parallelen zum SC-Rennen: wieder war MARCOWITSCH auf einem hohen Niveau, was die Rundenzeiten anbelangte und wieder schlichen sich einfach zu viele Fehler ein – verdammt! Hoffentlich liegts nicht am neuen Regler? Wenn doch, dann nehme ich ihn gerne zurück! ;o)

REINZ fuhr ebenfalls unter  physisch-psychischer Hochspannung. Seine Körperspannung war so enorm groß, dass PETER als Streckenposten sehr besorgt war, ob er den Lauf denn komplett überstehen würde, ohne zu kollabieren. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde er den schnellen 962 durch reine Telekinese um den Kurs bewegen – jedenfalls war diese Fähigkeit glaubwürdig aus seinem Gesicht abzulesen. Sein Einsatz wurde mit Platz 5 belohnt, dafür ist jedes Mittel recht – selbst Telekinese.
Auch STIWI konnte sich im Vergleich zum Scaleauto-Rennen von der Platzierung verbessen, obwohl er eine fast identische Rundenweite fuhr. Einige Eingewöhnungszeit war wohl notwendig, denn ein Gruppe C Bolide fährt sich eben nicht identisch, wie ein GT-Fahrzeug.

In der ersten Gruppe ging es spannend zu. Wenn man sich die gefahrenen Rundenweiten ansieht, kann man den Druck der einzelnen Kontrahenten erahnen: WERNER und BERNIE liegen nach Zieldurchfahrt gerade mal 1/3-Runde auseinander, ALEX und MAXX trennen sogar nur 14 Teilstriche – Wahnsinn!

Somit gehen ALEX, MAXX und WERNER mit jeweils 20, 15 und 10 Gramm in die neue Saison, während BERNIE mit seinem anvisierten 4. Platz genau wie der Rest des Feldes völlig befreit von Zink in den 1. Lauf startet.

Ach so: MARC sei bedankt für das außerordentlich gute Grillgut. So ein B-Day hat schon was, wenn auch keine guten Rundenweiten für den Spender!

Bis zum 24.9.

MAXXderseinen991schonwiedergeklebthat :-/