Hallo Slotracer in Nordhessen.

Aufgrund meiner Zwangspause hatte ich zumindest gedanklich etwas mehr Zeit, mir über eine weitere Rennserie oder Klasse ein paar Gedanken zu machen.
Wie wir ja bei dem einen oder anderen Rennen schon einmal „ins Unreine“ philosophiert haben, steht die GT-Endurance oder auch eine Youngtimer-Serie zur Debatte, wobei ich zugegebenermaßen mich so überhaupt nicht mit der GT-Endurance anfreunden kann.
Die Ursache liegt womöglich darin, dass wir bereits etliche Jahre mit GT-Autos hinter uns haben und dass das Regelwerk einiges an Änderungen bereit halten müsste, damit diese Serie einen entsprechenden Rahmen haben kann – gerade unter dem Hintergrund des Zulassens von GfK-Deckeln.
Des weiteren finden alle diejenigen ihre Spielwiese bei S4F in der SCALEAUTO-Rennserie, bei denen viele GTs im Rahmen des Einheitsherstellers zugelassen sind. Somit ist für mich das Thema GT-Fahrzeuge mehr als genug abgegrast.
Bei der Youngtimer-Serie Gruppe 2, 4 und 5 ist es ja so, dass bei S4F bereits eine Rennserie ins Leben gerufen wurde. Somit würde ich mich einfach „dran hängen“ und das Reglement entsprechend übernehmen, wobei dort die Gruppe 4 nicht gefahren wird.
Da diese Youngtimer aber nicht jeden Geschmack treffen – die Resonanz war nur bedingt vorhanden – habe ich mir überlegt, dass man vielleicht an unserem „Rennserien-Baukasten“ festhalten sollte, der unterschiedliche Leistungsklassen enthält.
Aktuell können wir am Ra-Do-Raceway auf zwei Serien blicken:
  • SCALEAUTO PORSCHE RSR-CUP mit nahezu serienmäßigen (ooB) Fahrzeugen, die sogenannte Einsteigerklasse für alle, die dem Hobby nicht so viel Zeit widmen können, aber einen lustigen Abend an der Rennbahn verbringen möchten. Technische Optimierungen sind hier nicht möglich, aufgrund der recht „schwammig“ aufgeschraubten Karosse allerdings auch schwer zu „verstehen“, was genau im Einsatzwagen vor sich geht.
  • GRUPPE C SUPER CUP – Ich nenne sie gerne den SCALEAUTO-CUP 2.0 Warum? Weil mit Ausnahme des Deckels der Rest auch durch das technische Reglement vorgeschrieben ist. Es bietet keinen Platz für technische Änderungen, die zu einer Optimierung der Performantizität führen könnte. Dieses ist die Spielwiese für alle, die ihre Chassis „verstehen“ lernen möchten. Also die Rennserie, in der man seine Schlampigkeit beim Fahrzeugbau in Zehnteln auf der Zeitentafel gezeigt bekommt
C:A:R:C. – Bereits beendet.
Die Rennserie mit langer „Tradition“ auf PU-Reifen und recht offenem Regelwerk. Aufgrund der „Reifenproblematik“ eine immer weiter zurückgehende Rennserie, die nach dem letzten Rennen vor dem Sommer 2014 erst einmal in die Pause geschickt wird. Aufgrund der vielen verschiedenen Karosserien und des frei wählbaren Chassis für die meisten recht problematisch beim Bau, da sehr viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.. Tuningmaßnahmen, die hier zu Erkenntnissen führen könnten, sind sehr stark von den recht eigenwilligen Karosserieformen abhängig und eignen sich daher schwer für das Verstehen von Fahrwerkstechnik
An diese Stelle sollte etwas adäquateres gesetzt werden.. Ich stelle mir vor, eine komplett neue Klasse ins Leben zu rufen, die wir in Slothessisch Sibirien noch nicht gefahren sind. Die Rede ist von einer „offenen Klasse“ auf Basis von LMP Fahrzeugen, bei denen das Reglement nur die nötigsten Angaben enthält.
Neben der Vorgabe der Karosserieform (Le Mans Prototypes) sollten sämtliche technischen Teile frei wählbar sein, solange sie für Jedermann in einem Slot-Shop zu beziehen sind. Eventuell sollte man ein (geringes) Mindestgewicht bei der Karosserie vorschreiben, um Lexanähnliche Deckel zu unterbinden, darüber müsste man sich weitere Gedanken machen. 
Und natürlich sollte auch hier ein einheitlicher Motor zum Einsatz kommen – der Einfachheit halber ein SRP25, den wir auch in der GRUPPE C einsetzen.
Da ich weiß, dass die Luft nach oben immer dünner wird, weil ein Bau eines LMP weitere Hürden mit sich bringen wird, würde ich diese reine „Technologieträger-Klasse“ erst einmal von einer festen Rennserie ausschließen und beobachten, wie der Zuspruch eurerseits sein wird.
Denn ich möchte auf keinen Fall ein ähnliches Szenario erhalten, wie wir das bei der DTSW-DTM-Rennserie erleben mussten.
Aus diesem Grunde würde natürlich auch kein Concours (Bewertung) für die Autos als Bestandteil dieser Serie gelten, wobei natürlich ein gewisser ästhetischer Anspruch wünschenswert wäre. Vorbildgerechte bzw. vorbildnahe Lackierungen wären dabei natürlich ein Grundsatz, den wir ja auch bei dem GRUPPE C Super Cup durchgesetzt haben. In wie weit es allerdings Decals für diverse GfK-Deckel gibt, muss man recherchieren, dazu kann ich keine qualifizierte Aussage treffen. Die Vielfalt unterschiedlicher Fahrzeuge wird dabei aber auf der Strecke bleiben, vermute ich mal…das ist dann eben so und wäre mir lieber, als „selbst-eingejauchte Katastrophendeckel im eigen-kreativ-Tauchbad-Design.“
In dieser obersten Klasse können sich dann auch alle diejenigen austoben, denen die aktuellen Rennserien nicht „technisch“ genug sind, und wir hätten eine weitere Plattform für alle die, die durch die GRUPPE C – Rennserie auf den Geschmack gekommen sind, ein Auto zu bauen, dass noch mehr kann, als bisher. Stichwort Hinterachsfederung.
Sollten sich in dieser Klasse nicht mindestens sechs regelmäßige Teilnehmer finden lassen, so könnte man abseits vom Rennseriengeschehen diese Autos auch für Slotabende nutzen, bei denen das Rennen nicht im Vordergrund stände. Ein Ideenaustausch in gemütlicher Runde sozusagen – wobei das nicht unbedingt mein Fokus ist, aber wer weiß…
Analog zu obiger Dignität würde diese Stufe dann die C.A.R.C-Rennserie ersetzen und wie folgt heißen:
  • Le Mans Prototypes  Der „Technologie- und Entwicklungsträger“ mit hohem technischen Anspruch insbesondere an Chassis und der damit verbundenen Technik. Das Spielfeld für diejenigen, die ein Maximum an Performantizität auf die Bahn bringen wollen, ohne dass man auf Vorgaben im Regelwerk achten muss. Eine daraus möglich entstehende Rennserie bringt dann Fahrzeuge auf die Bahn, die vermutlich die 5.0er Zeit (sowohl Ra-Do als auch S4F) unterbieten dürften – die Königsklasse des Nordhessischen Slotracings sozusagen…
Für erste Tests stehen nun nach drei Monaten schon einige Autos bereit, die bereits an der 5er Marke kratzen.
Mein gerade fertig gestellter AUDI vermisst allerdings noch eine Fahrwerksoptimierung. Offensichtlich sind die gelieferten Federn des Do-SLOT- Fahrwerks zu weich, das Auto setzt recht heftig auf – auch durch seinen extrem langen Radstand!
   
 MAXXens AUDI R18  LMP  mit 126mm Radstand ein echtes Long Vehicle

 …to be continued
MAXX