Was ist eigentlich Slotracing? Ein gewisser J.-P. van Rossem, Gott hab ihn mittlerweile selig, fabulierte darüber mal vor über 25 Jahren im altehrwürdigen Rennbahnfreak mittels eines „Pyramidenartikels“ und aus diesem Erguss folgte ein Disput, der noch heute immer mal wieder in der Community hochkocht.

Für mich ist die Antwort darauf ganz einfach:

Ich möchte mit möglichst vielen Freundinnen (die darf mal nämlich nicht vergessen!) und Freunden mit schönen Modellen im Kreis fahren, mich als Kind fühlen, herzhaft lachen, Spannung erleben und Rennaction spüren.

Kurz gesagt: Ich möchte mit möglichst vielen an der Bahn einfach Spaß haben, ergänzt um die köstliche Bewirtung des Bahneigners, versteht sich. In diesem Zusammenhang fiel dem Grillmeister am Ende allerdings auf, dass kein Brötchen übrigblieb. Welch ein epochaler Erkenntnisgewinn das doch war. Kann man vielleicht sogar von einer Zeitenwende sprechen?! Wir werden sehen…

Am Montag waren nach längerer Zeit wieder einmal richtig viele Bekloppte an Maxxens Bahn. So viele, wie seit Jahren nicht. 16 drehten ihre Kreise und 15 von Ihnen nahmen auch an dem Spaßrennen des Abends teil. Es hätten sogar noch deutlich mehr sein können, sofern die Terminwahl weniger konfliktbehaftet gewesen wäre. Doof und toll zugleich.

Neben vielen regionalen 124-Experten waren dabei auch reine „132er“ vor Ort, von der semiprofessionellen SlotterIn bis zum absoluten Rookie. Irre, dass so etwas doch geht. Die RevoSlot-Modelle stellen das Werkzeug dar, um diesen Spagat zu begehen, denn sie sind in jedem Fall geeignet, nach einer überschaubaren Vorbereitungszeit (ich habe in meine Modelle jeweils 20-30 Minuten investiert), sogar auf einer hochklassigen Holzbahn eingesetzt werden zu können.

Das Qualifying zeigte, das noch viel genauere Vorbereitung Tempo liefert und die Lautstärke reduziert. Carstens Toyota war flüsterleise und pfeilschnell. Das Topquintett wurde letztlich vervollständigt von zwei Marcos und zwei 911ern, wobei Svven nach langer Zeit mal wieder an der Bahn war und Reinz´ Marcos richtig zackig bewegte.

Der Mittelblock war fest in 911er-Hand, wobei sich hier Maxx aufgrund zunächst noch fehlenden Grips wiederfand. Sein Teammate Stocki – der beste Detlef des Abends, Grinz – war auch mit dabei  während Peter sogar das Kunststück gelang, mit seinem gelben Marcos dem Hinterfeld zu entfliehen.

Dort tummelten sich die beiden anderen Detlefs – der eine eingefleischter 132er aus der Dahlheimer Scalextric-Community und der andere wirklich blutiger Laie und Überraschungsgast aus Westfalen. Cool, dass dieser Besuch geklappt hat.

Etwas überraschend fuhr auch Jürgen hinten im Bus. Ohne Einfahrzeit ist es halt schon komisch, einen nur 97 Gramm schweren 132er auf Holz zu bewegen. Die Trägheit der Masse ist nun einmal eine andere. Ein zunächst fast nicht fühlbare, für einen 124er-Intensivtäter zumindest.

Die Rennen boten verschiedenste Überraschungen: Der Rookie rollte nicht als Letzter aus, da sein Namensvetter doch den einen oder anderen Fehler mehr machte. Merke: Aufregung kostet Kontrolle und eine Viper ist kein Marcos. Am Montag galt diese Erkenntnis fraglos.

Chris konnte Sandra nur mit relativer Mühe bezwingen, musste Peter jedoch ziehen lassen, der seinerseits nur denkbar knapp an Stiwi scheiterte: Merke: Es kommt nicht immer so, wie man glauben könnte und Gastgeschenke werden nicht verteilt, man ist ja auch nicht beim Mau-Mau-Abend des Skatvereins Kreuzflöte (frei nach Stenkelfeld).

Davor fing der im Training noch etwas indisponierte Glaser die häufiger sich kugelnden Sekundenbrenner von Carsten und Bernie ein: Merke: Die Beschleunigungspunkte müssen bei den Leichtgewichten schon passen und Sangria ist auch keine Lösung oder macht das Erleben dann doch erträglicher- Mit 4Roses wäre das so bestimmt nicht passiert. Grinz.

Svven konnte als Vierter nicht nur die bereits zuvor Genannten sondern auch noch Stocki und Reinz einsacken. Wadd ne Performance mit der britischen Leihbommel. Merke: Fehlende jüngste Fahrerfahrungen schützen nicht vor Leistungsexplosionen. Läuft.

Das Toptrio sah, innerhalb von nur anderthalb Runden, Alex vor Maxx und Marcowitsch. Drei Jungs mit viel oder sogar sehr viel 132er-Erfahrunglagen vorn. Wirklich überraschend ist das nicht. Merke: Wer mit den kleinen Flitzern in das Hobby einsteigt, hats wohl in leichten Grenzbereichen dann doch leichter.

Die A-Wertung ging damit an Alex, die B-Wertung an Svven und die C-Wertung an Peter. Wirklich erwartbar war das nicht. Spaß hat es gemacht und ich hoffe, dass wir diese Modelle bald auch an ganz anderer Stelle bewegen können. Sie funktionieren. So viel ist sicher.

Alex